OB Thomas Geisel Düsseldorf drängt Umlandgemeinden, eigene Diagnosezentren aufzubauen

Düsseldorf · Der Düsseldorfer OB, Thomas Geisel, appelliert in einer Videobotschaft nicht nur an die Bevölkerung der Landeshauptstadt, sich bei einem Verdacht auf eine Corona-Infektion an eine spezielle Hotline und ein spezielles, neues Diagnose-Zentrum zu wenden.

Düsseldorfs OB Thomas Geisel.

Düsseldorfs OB Thomas Geisel.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Er legt gleichzeitig den Umlandgemeinden nahe, ebenfalls solche Zentrum aufzubauen. Geisel wörtlich: „Ich vertraue darauf, dass in den Nachbarkommunen ebenfalls vergleichbare Angebote gemacht werden.“ Er stellt klar, dass im Diagnosezentrum der Landeshauptstadt nur Bürger getestet werden, die entweder in der Stadt leben, oder in der Stadt arbeiten.

Geisel erklärt, warum das Diagnosezentrum nötig sei. Viele niedergelassene Ärzte würden Patienten abweisen, die eine Corona-Diagnose haben wollen, alleine weil sie fürchten, dass diese im Wartezimmer andere Menschen anstecken. Das sei zwar „inakzeptabel“, aber auch verständlich. Nun würden wiederum Menschen die Notaufnahme der Universitätsklinik aufsuchen, die wiederum auch völlig überfordert und eigentlich nicht zuständig sei. Also gäbe es keinen Ausweg, als nun ein spezielles Diagnosezentrum aufzubauen.

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Das habe man habe mit dem Gesundheitsamt, der Universitätsklinik und den Ärzten entschieden. Die Stadt wird ein geeignetes Gebäude zur Verfügung stellen, um das zentrale Zentrum für Corona-Diagnosen zur Verfügung zu stellen. Die ärztliche Behandlung inklusive der Diagnose würde den Ärzten der Kassenärztlichen Vereinigung obliegen. Geisel sagte: „Ich möchte in diesem Zusammenhang ausdrücklich an die Ärzteschaft appellieren, sich an dieser Maßnahme zu beteiligten. Gerade in einer Krise wie der gegenwärtig drohenden Corona-Epidemie kommt es darauf an, dass das System der ärztlichen Versorgung tatsächlich funktioniert.“

Möglicherweise betroffene Bürger sollten unter der Hotline 0211-8996090 anrufen. Dort würden speziell geschulte Mitarbeiter gemäß eines Fragebogens erkunden, ob es tatsächlich einen Verdacht geben könnte. Der Fragebogen kommt vom Robert-Koch-Institut in Berlin. Falls sich eine Diagnose als sinnvoll herausstellt, könnten Bürger dann ab Montag Termine im Gesundheitsamt (Kölner Straße 180) wahrnehmen, ab Mittwoch in dem gesonderten Gebäude an der Witzelstraße 54 bis 56.

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Er bietet an, dass es auch Hausbesuche geben kann, falls Menschen es aus gesundheitlichen Gründen nicht schaffen, einen Termin wahrzunehmen. „Ich vertraue darauf, dass in den Nachbarkommunen ebenfalls vergleichbare Angebote gemacht werden.“

(rky)
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