Song Contest in Düsseldorf Die ESC-Freiwilligen sind gerüstet

Düsseldorf · Das provisorische Zelt auf dem Gelände der Arena ist rappelvoll. Mehr als 500 Menschen, überwiegend junge Erwachsene, drängen sich auf den Sitzbänken. Es sind die Freiwilligen, die beim Eurovision Song Contest ehrenamtlich ab 29. April überall da aushelfen, wo Not am Mann ist.

 Volunteers-Managerin Ingar Oppermann (l.) stellt die rote Kleidung der freiwilligen Helfer vor.

Volunteers-Managerin Ingar Oppermann (l.) stellt die rote Kleidung der freiwilligen Helfer vor.

Foto: dapd

Gestern erfuhren sie, was sie eigentlich machen sollen, wenn Düsseldorf zum Austragungsort des ESC wird. "Das Raumschiff ESC ist gelandet, willkommen an Bord!", sagt Ralf Quilbeldey vom NDR, der für die Veranstaltung zuständig ist, die er "eine Mischung aus Uno-Generalversammlung und Kindergeburtstag" nennt.

Es sind mitnichten reine Handlangerjobs, die die genau 548 "Volunteers" übernehmen, wie die Freiwilligen wegen des internationalen Charakters der Veranstaltung genannt werden. Gruppen betreuen die Delegationen aus 43 Ländern, andere versorgen die 2500 akkreditierten Journalisten im Pressezentrum, wiederum andere kümmern sich um Zuschauer und Touristen. "Ihr seid diejenigen, die total unverzichtbar sind", sagt Titelverteidigerin Lena Meyer-Landrut per Videobotschaft. Auch Quilbeldey betont: "Es geht nicht ohne euch." Ein Großteil der Freiwilligen kommt aus NRW, doch andere haben eine längere Anreise — sei es Stuttgart, sei es Dresden. Die Anfahrtskosten tragen sie selber, auch um die Übernachtung müssen sie sich kümmern. Zwar gibt es eine Internet-Plattform, auf der sich alle Volunteers vernetzen könne, um zum Beispiel "Fahrgemeinschaften zu bilden oder anderen Volunteers bei euch eine Unterkunft anzubieten", wie Stefanie Röhrig, die für die Gesamtorganisation hauptverantwortlich, sagt. Allerdings hätten bisher nur 30 Prozent aller Freiwilligen eine Unterkunft.

Der Lohn für die Arbeit der Freiwilligen besteht in einer wertvollen Erfahrung. "Es hat mir schon immer Spaß gemacht zu organisieren", sagt Tanja Gert, die als Freiwillige für die Delegation aus Weißrussland zuständig sein wird. "Es haben sich 2000 Leute beworben", sagt Röhrig. Gebraucht wurde ein Viertel. Vorteilhaft waren Sprachkenntnisse. Außerdem hat Röhrig bei der Auswahl darauf geachtet, dass das Verhältnis zwischen Männern und Frauen ausgewogen ist.

(RP)
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