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Kommentar Kommunikation statt Konfrontation

Meinung | Düsseldorf · Die Auseinandersetzung um ein Camp für Obdachlose spitzte sich am Donnerstag zu. So weit hätte es nicht kommen müssen.

Gibt es einen Anspruch darauf, an einer bestimmten Stelle im Stadtgebiet kampieren zu dürfen? Die Antwort lautet: Nein. Eine Kommune muss Interessen abwägen. Stinkt es zum Himmel, bedrohen Lagerfeuer ein Brückenbauwerk oder ist die Lärmbelästigung am Ende doch so groß, dass Nachbarn Ohrstöpsel brauchen, um einschlafen zu können, darf man Wohnungslosen einen klaren Platzverweis erteilen. Dass Fiftyfifty die Wackersteine nutzt, um der Stadt den Stempel „kein Herz für Obdachlose“ öffentlichkeitswirsam aufzudrücken, ist zumindest grenzwertig.

Klar, darf man auf das schwere Schicksal der Betroffenen aufmerksam machen und für sie kämpfen. Auch einzelne Mitarbeiter des Ordnungsdienstes darf man kritisieren, wenn diese übergriffig werden. Was man aber lassen sollte, ist eine unnötige Konfrontationsstrategie. Immerhin gibt es für jeden, der auf „Platte“ ist, einen Platz im Warmen. Und Partner und Hunde dürfen auch mit – zumindest in der am Donnerstag vorgestellten Unterkunft in Heerdt. Beim Konfliktmanagement hat Fiftyfifty also Nachholbedarf. Und für die Stadt gilt: Das Alternativ-Angebot für die rund 25 Betroffenen von der Rheinkniebrücke hätte professioneller kommuniziert werden können.

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