Soziales Alternativen für Obdachlose am NRW-Forum gesucht

Düsseldorf · Anfang des Jahres hatte das Museum die Wohnungslosen aufgefordert, ihr Camp zu räumen. Diese Aufforderung wurde zurückgenommen, doch bisher gibt es auch keine Lösung für die Betroffenen.

(nic) Die Obdachlosen-Lager am NRW-Forum sind seit der Debatte um eine mögliche Räumung durch das Ordnungsamt noch gewachsen. In den vergangenen Tagen waren in den Seiten-Pavillons des Museums noch mehr Zelte aufgeschlagen. Sozialdezernent Burkhard Hintzsche sagte auf Anfrage, in der Sache bestehe akuter Handlungsbedarf. Auf Einladung von Kulturdezernent Hans-Georg Lohe soll es noch in dieser Woche einen Runden Tisch geben, bei dem alle Beteiligten sich über mögliche Lösungen austauschen.

Die Obdachlosen-Initiative fiftyfifty wird bei dem Gespräch vertreten sein. Geschäftsführer Hubert Ostendorf betonte, man hoffe nach wie vor auf städtische Hilfe bei dem Projekt „Housing First“. Damit werden Obdachlose bei der Wohnungssuche unterstützt, die in der Lage sind, einen eigenen Haushalt zu führen. „Wir hoffen, dass uns bald Wohnungen zur Verfügung gestellt werden.“ Eine solche Lösung kommt nach seinen Worten jedoch nicht für die Wohnungslosen aus Osteuropa in Frage, die rund die Hälfte der an dem Museum übernachtenden Menschen ausmachen. Da sie hier keine Ansprüche auf Sozialleistungen hätten, müsse man für die andere Lösungen suchen.

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