Festnahme am Flughafen Düsseldorf Möglicher 100.000-Euro-Betrüger macht Randale in Flugzeug

Düsseldorf · In einem Flieger von Gran Canaria nach Düsseldorf kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Passagieren. Wie sich herausstellte, wurde einer der Beteiligten polizeilich gesucht, er soll mehrere Krankenkassen um mehr als 100.000 Euro geprellt haben.

 Ein Flugzeug im Anflug auf den Flughafen Düsseldorf. (Archiv)

Ein Flugzeug im Anflug auf den Flughafen Düsseldorf. (Archiv)

Foto: dpa/Marcel Kusch

Die Reise des 30-jährigen Mannes endete nach seiner Ankunft am Düsseldorfer Flughafen. Nachdem der Bundespolizei am Samstagabend ein Übergriff von drei aggressiven Passagieren in dem von Gran Canaria kommenden Flugzeug gemeldet worden war, machten sich Beamte auf den Weg zu dem Gate, an dem der Flieger ankommen sollte.

Dann wurde die Anzahl der im Flieger-Jargon "unruly passengers" genannten Fluggäste auf sechs erhöht. Daraufhin forderten die Bundespolizisten weitere Kräfte zur Unterstützung an. Vor Ort konnte der Sachverhalt zunächst nicht geklärt werden, sodass alle beteiligten Personen zur Wache der Bundespolizei gebracht wurden.

Im Rahmen der Identitätsfeststellung kam dann ein Untersuchungshaftbefehl des Amtsgerichts Karlsruhe gegen einen der aggressiven Passagiere zum Vorschein. Das Gericht suchte den Mann seit Februar 2020 wegen Betruges.

Er steht im Verdacht, als Mitglied einer Bande durch falsche Angaben gegenüber verschiedener Krankenversicherungen Arbeitgeberaufwendungen nach dem Aufwendungsausgleichsgesetz (AAG) erhalten haben soll. Bei den betroffenen Krankenkassen soll dadurch insgesamt ein Schaden in Höhe von 109.760,28 EUR entstanden sein.

Der Gesuchte soll mit drei weiteren Männern bei der Einreichung der Anträge zum einen zu hohe Gehälter der Mitarbeiter angegeben haben und zum anderen sollen fiktive Arbeitnehmer angemeldet worden sein.

Der in Gronau wohnende Mann wurde nach seiner Festnahme einem Haftrichter vorgeführt und anschließend in die Justizvollzugsanstalt gebracht.

Nach Befragung aller Beteiligten stellte sich heraus, dass es sich in dem Flugzeug um vier gewalttätige Passagiere sowie zwei Geschädigte gehandelt hat.

(csr)
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