Berliner Allee Staufalle in der City bis 2013

Düsseldorf · Das Weihnachtsgeschäft und das allgemein hohe Verkehrsaufkommen im November haben die Probleme unter dem Tausendfüßler verschärft. Die Autos stehen weit zurück auf die Berliner Allee – und das ist nicht der einzige Punkt, an dem es derzeit eng wird.

 Die Berliner Allee wird kurz vor dem Tausendfüßler auf eine Spur reduziert. Deshalb stehen die Autos dort in langen Schlangen.

Die Berliner Allee wird kurz vor dem Tausendfüßler auf eine Spur reduziert. Deshalb stehen die Autos dort in langen Schlangen.

Foto: Andreas Bretz

Das Weihnachtsgeschäft und das allgemein hohe Verkehrsaufkommen im November haben die Probleme unter dem Tausendfüßler verschärft. Die Autos stehen weit zurück auf die Berliner Allee — und das ist nicht der einzige Punkt, an dem es derzeit eng wird.

Wegen der hohen Zahl von Bauprojekten in der Innenstadt kann sich die Stadt nicht mehr an ihre eigenen Grundsätze halten. Bisher galt die Maßgabe, bis zum Beginn des Weihnachtsgeschäfts (Stichtag: 15. November) die Baustellen soweit zu verkleinern, dass die zusätzlichen Besucher problemlos mit dem Auto in die und durch die Stadt kommen. In diesen Tagen zeigt sich an verschiedenen Stellen, dass dies nicht gelingt (siehe auch nebenstehenden Artikel).

Als besonders problematisch hat sich dabei die Berliner Allee erwiesen. Die Süd-Nord-Verbindung wird kurz vor dem Tausendfüßler auf eine Spur verengt — deshalb stehen die Autos dort in langen Schlangen. Das verärgert Pendler und diejenigen, die für Einkäufe oder den Weihnachtsmarkt extra in die Landeshauptstadt fahren.

Nach Angaben des Düsseldorfer Verkehrsamts wird die Straße mindestens bis 2013 so eng bleiben, bis der Kö-Bogen-Tunnel in Betrieb genommen wird. Hinter den Bauzäunen laufen bereits die Arbeiten für die künftige Röhre. Ähnlich wie bei der Wehrhahn-Linie ließ das Verkehrsamt zunächst Kanäle und Leitungen verlegen. Nun werden erste Bohrpfähle gesetzt, um in den Untergrund vorstoßen zu können. Für die dazugehörigen Bagger und Kräne werde der gesamte nun beanspruchte Platz benötigt, erklärte die Leiterin des Düsseldorfer Verkehrsamts, Andrea Blome. "Es entstehen nur kurze Phasen, in denen wir zwei Fahrspuren für den Autoverkehr freigeben könnten. Die Phasen sind so kurz, dass der Aufwand zu hoch wäre."

Umleitung wenig angenommen

Andrea Blome empfiehlt den Autofahrern, dem Stau über die Stein- und die Breite Straße auszuweichen. "Dort läuft der Verkehr gut", sagt sie. Die Stadt hatte Ende 2009 an der Kreuzung Berliner Allee/Steinstraße eine Linksabbieger-Ampel eingerichtet, um den Knotenpunkt am Tausendfüßler zu entlasten. Bisher sind nur wenige Autos zu beobachten, die an der Ampel links abbiegen, statt geradeaus in den Stau zu fahren.

Eine andere Lösung für das Problem rollt direkt neben der Autoschlange. Die Straßenbahn-Linie 701 fährt aktuell im Zehn-Minuten-Takt die Berliner Allee entlang. Die Stadt könnte einen besseren Takt, zum Beispiel alle fünf Minuten, bei der Rheinbahn bestellen. Nach RP-Informationen verfügt das Nahverkehrsunternehmen über die nötigen Kapazitäten. Weil aktuell Züge für die künftige Wehrhahn-Linie geliefert werden, sind genügend Bahnen vorhanden. Die zusätzlich erforderlichen Fahrer könnte die Rheinbahn kurzfristig einstellen. Es fehlt nur der entsprechende Auftrag der Stadt.

(RP/jco)
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