Kulturhof Knechtsteden in Dormagen Pflegetipps für Schneeglöckchen

Knechtsteden · Erfolgreiche zweite Schneeglöckchentage im Kulturhof Knechtsteden.

 Bei den Schneeglöckchentagen in Knechtsteden wurden Frühjahrsblüher verkauft und Pflegetipps weitergegeben.

Bei den Schneeglöckchentagen in Knechtsteden wurden Frühjahrsblüher verkauft und Pflegetipps weitergegeben.

Foto: Andreas Woitschützke

„Oft sind es die kleinen Unterschiede, die einem die größte Freude bereiten“, erklärt Schneeglöckchenspezialist Michael Dreisvogt der kleinen Menschenschar, die sich um seinen Stand versammelt hat. Während der Laie wohl kaum einen Unterschied zwischen den verschiedenen Schneeglöckchensorten erkennt, weiß der Experte um die zahlreichen Details: So gibt es unter den etwa 3000 Schneeglöckchensorten solche mit großen oder mit kleinen Blüten, manche besitzen gefüllte Röschen, bei anderen lassen sich Zeichnungen auf den Blütenblättern erkennen.

Dreisvogt ist Gärtner und Gartenarchitekt und leitet den privaten Arboretum Park Härle in Bonn. Bei den Schneeglöckchentagen verkauft er für die Monksilver Gärtnerei aus Cambridge. Im Jahr 2019 übernahm der gelernte Gärtner und Agrarwissenschaftler Martin Pflaum aus Dormagen als Veranstalter die Schneeglöckchentage aus Nettetal und holte den Markt nach Knechtsteden.

Dort konnten sich die Besucher über das Angebot an Frühlingspflanzen, darunter auch Märzenbecher, Leberblümchen und Krokusse, informieren und neue Pflanzen für den Garten erwerben. Neben internationalen Anbietern aus Belgien und den Niederlanden war auch einer der wichtigsten Schneeglöckenanbieter Europas vor Ort: Der Brite Chris Ireland Jones von der Gärtnerei „Avon Bulbs“. Allein am Samstag lockte die Veranstaltung rund 2000 Interessierte nach Knechtsteden. Ergänzt wurde sie durch die Malerei-Ausstellung „Schneeglöckchen und andere Frühjahrsblüher“ der Galerie-Werkstatt und durch kostenfreie Vorträge von Experten.

Wer Schneeglöckchen gern im eigenen Garten gedeihen lassen möchte, sollte beachten, dass diese am besten im Schatten und zwischen den Wurzeln von laubtragenden Sträuchern und Bäumen wachsen. Dadurch bekommen sie im Winter ausreichend Sonnenlicht und im Sommer genügend Schatten. „Dichter Rasen stellt allerdings keinen idealen Ort für Schneeglöckchen dar, am besten sind Beete oder ein Ort im Halbschatten mit viel Moos“, erklärt Experte Dreisvogt. Außerdem sind Schneeglöckchen keine Topfpflanzen und werden daher am besten direkt in den Boden gesetzt. Dieser sollte weder dauernass noch staubtrocken sein. Ein weiterer Tipp von Dreisvogt: „Die Pflanzen am besten mit Tomatendünger versorgen, da dieser reich an Kalium ist.“

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