„Soziale Stadt“ Bürgermeister Lierenfeld: „In Horrem bleibt viel zu tun“

Horrem · Der Baustart für den Lernort Horrem verschiebt sich zwar auf 2021, trotzdem werden viele Projekte der „Sozialen Stadt Horrem“ umgesetzt, die den Stadtteil voranbringen sollen: Bahnhofs-Umbau, Sanierungen und Bürgerpark.

Dass Horrem „ein Stadtteil, der besonderer Aufmerksamkeit darf“, ist, stellte auch Bürgermeister Erik Lierenfeld bei der Bürgerversammlung zum Stadtentwicklungsprojekt „Soziale Stadt Horrem“ vor mehr als 100 Anwohnern im Bürgerhaus an der Knechtstedener Straße heraus: „Wir als Stadt haben in den vergangenen sieben Jahren viel Geld in den Stadtteil investiert, ebenso das Land, der Bund und auch die Privatwirtschaft.“ Allein Stadt, Land und Bund haben rund 16 Millionen Euro bereitgestellt. Dadurch soll Horrem aufgewertet werden. „Wir haben bereits viel geschafft, aber es ist noch viel zu tun“, betonte Lierenfeld: „Es geht nicht alles von heute auf morgen, aber wir packen es an – zum Wohle aller.“

Das Leuchtturmprojekt „Lernort Horrem“ mit neuer Kita und Begegnungszentrum an der Christoph-Rensing-Schule, das im Sommer 2020 beginnen sollte, wird sich massiv verzögern, wie die Stadt am 14. November mitteilte. So ist davon auszugehen, dass der für die Arbeiten nötige Umzug der Horremer Grundschulkinder in die alte Realschule am Südpark erst im Sommer 2021 erfolgen kann – bis dahin wird das Gebäude von der Sekundarschule genutzt, deren Umbau sich ebenfalls verzögert.

 Tiefe Grube: Die Westseite des Bahnhofs wird umgestaltet. Dort entstehen eine neue Treppenanlage und ein Vorplatz.

Tiefe Grube: Die Westseite des Bahnhofs wird umgestaltet. Dort entstehen eine neue Treppenanlage und ein Vorplatz.

Foto: Stadt Dormagen

Davon abgesehen, laufen die Projekte von „Soziale Stadt Horrem“ gut weiter. Bereits abgeschlossen wurden seit dem Start 2013 der Dorfanger, die Ost-West-Promenade und der nördliche Quartierseingang mit dem Kreisverkehr an der Weilerstraße. „Der Kreisverkehr wird im Frühjahr 2020 bepflanzt, und in die Mitte kommt noch die von der Baugenossenschaft gesstiftete Skulptur mit unserem Motto ,Horrem – gemeinsam besser’“, erläuterte der städtische Projektkoordinator Detlev Falke. Er wies auch darauf hin, dass die Arbeiten an der Neugestaltung des westlichen Bahnhofvorplatzes mit hellem Eingang zum Fußgängertunnel in vollem Gange sind. Im September 2020 sollen sie abgeschlossen sein.

Für die für 2020/21 geplanten Projekte „Neugestaltung des Bürgerparks“ mit privatem Wohnumfeld und „Neue Mitte Knechtstedener Straße“ finden derzeit Planungen mit intensiver Bürgerbeteiligung statt. Denn ohne das aktive Mitgestalten der Bewohner funktioniere das Projekt nicht. Dazu rief auch Dominik Barton von der Barton Group auf, der an die Mieter appellierte, bei ärgerlichem wilden Sperrmüll Hinweise zu geben: „Durch die Entsorgung der Müllberge entstanden uns 2018/19 Kosten von 16.000 Euro.“ Auch Martin Klemmer von der Baugenossenschaft Dormagen forderte die Mieter und anderen Horremer zur Beteiligung am Architektenwettbewerb „Masterplan Horrem“ für mehr Grün, Energie-Effizienz und Begegnungsraum im Gebiet entlang der A 57 im Westen Horrems auf: „Da können und sollten Sie als Anwohner Anregungen geben.“ Termine sind am 2. März und 5. Mai 2020.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort