St. Katharina Hackenbroich Eine moderne Krippenlandschaft entsteht

Hackenbroich · Nach fünf Jahren steht in der Kirche St. Katharina in Hackenbroich wieder die Krippenlandschaft von Gemeindereferent Martin Brendler. Sie ist eine der größten Erzählkrippen im Erzbistum Köln und besteht aus liebevoll zusammengestellten Figuren.

 Gemeindereferent Martin Brendler baut seine Erzählkrippe in St. Katharina auf. Ab Samstag ist sie zu besichtigen.

Gemeindereferent Martin Brendler baut seine Erzählkrippe in St. Katharina auf. Ab Samstag ist sie zu besichtigen.

Foto: Melanie Lichtner

Maria, Josef und das Jesuskind, dazu meist ein Hirte, Schafe, Ochs und Esel und die drei Könige. So oder so ähnlich sieht fast jede Weihnachtskrippe aus. Die Erzählkrippe von Martin Brendler allerdings nicht, sie umfasst nämlich 280 Figuren und ist eine der größten Erzählkrippen im Erzbistum Köln.

Bereits seit vergangener Woche baut Gemeindereferent Martin Brendler seine besondere Krippe zum Thema „Menschen warten auf Christus“ auf. Und fertig ist sie noch lange nicht, neben 150 Tierfiguren, 130 Erzählfiguren und zehn Häusern gehören auch kleine Brunnen, Brücken, Lichterketten und jede Menge anderer Kleinigkeiten zu der etwa zehn Quadratmeter großen Krippenlandschaft. Eine weitere Besonderheit ist, dass die Krippe jedes Jahr in eine andere der fünf Kirchen von St. Michael Dormagen-Süd wandert. Dieses Jahr steht sie wieder in St. Katharina Hackenbroich.

„Die Erzählkrippe soll die Menschen zum Weihnachtsfest führen“, erklärt Brendler. Dies geschieht in insgesamt 25 Szenen, in denen man auch Figuren aus Gleichnissen wiederfindet. Die Szenen beginnen beim Propheten Jesaja, der die Geburt des Heilands voraussagt, und führen bis hin zur Heiligen Familie im Stall. Fertig aufgebaut, natürlich bis auf das Jesuskind, soll die Krippe bis spätestens Samstag, 30. November, für die Messfeier um 17.30 Uhr sein. Stehen bleibt sie dann bis Mariä Lichtmess am 2. Februar 2020. In dieser Zeit kann jeder Besucher die Krippe betrachten, eine Mappe erklärt zudem jede einzelne Szene mit der entsprechenden Bibelstelle. Auch bietet Brendler Führungen für Schulen, Kindergärten und Privatpersonen an. „Die Schüler aus den Oberstufen nennen die 45-minütige Führung immer Crashkurs Christologie“, sagt Brendler lachend.

Szene dreizehn stellt einen Friedenskreis dar. Die Figuren in der Krippe stehen für die verschiedenen Völker, die einander die Hände reichen. Der Friedenskreis ist Ausdruck für den unbeugsamen Wunsch der Menschen nach Frieden auf Erden. In der Erklärmappe findet man zur Erklärung die Bibelstellen Lukas 2,14 und Johannes 14,27. Die Figuren, die die einzelnen Völker darstellen, werden einem für sie typischen Tier, wie zum Beispiel einem Eisbär, Lama oder Zebra zugeordnet. „Endlich habe ich ein Känguru“, sagt Brendler, dieses ist jetzt nämlich neu im Friedenskreis zu sehen. „Die Tierfiguren sind besonders bei Kindern beliebt“, sagt der engagierte Gemeindereferent. „Einmal habe ich die Krippe in einem Kindergarten aufgebaut, dann kamen die Eltern immer zu spät zur Arbeit weil die Kinder das Fell der Tiere anfassen und streicheln wollten.“ Die letzte Szene in der Erzählkrippe ist eine Menschengruppe aus heutiger Zeit die den Betrachter selbst in das Geschehen holen soll.

Entstanden ist die Krippe innerhalb von 18 Jahren. Brendler fertigt die Erzählfiguren alle selbst an, ebenso wie die Kleidung für die Figuren. Außerdem bietet er Kurse an, in denen er erklärt, wie man die Erzählfiguren herstellt. „Wenn ich den Kursus mache, zeige ich den Frauen auch, wie man Kleidung näht“, erklärt Brendler.

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