Lokalsport "Veilchen" wollen heute "Zebras" ärgern

Dinslaken-Hiesfeld · Der TV Jahn Hiesfeld empfängt heute um 13.30 Uhr den MSV Duisburg im Viertelfinale des Niederrheinpokals. Im Mai standen sich die Mannschaften noch im Endspiel gegenüber, als der Drittligist gegen den Fünftligisten mit 5:2 gewann.

 Nicht immer ganz "grün" waren sich die Kicker des MSV und des TV Jahn im Mai im Pokalfinale vor 24 000 Zuschauern.

Nicht immer ganz "grün" waren sich die Kicker des MSV und des TV Jahn im Mai im Pokalfinale vor 24 000 Zuschauern.

Foto: Martin Büttner

Wenn sich die Spieler des MSV Duisburg genauso auf das Viertelfinale im Niederrheinpokal vorbereiten, wie es der Webmaster der Vereinshomepage der Zebras tat, dann könnte für den TV Jahn Hiesfeld doch etwas drin sein. Da kündigte der MSV auf seiner Seite die Neuauflage des Vorjahresfinals groß an, vertauschte aber die vergangenen Ergebnisse des TV Jahn und listete so eine 0:6-Klatsche in Sonsbeck oder ein 1:4 in Kapellen auf, obwohl die Hiesfelder diese Partien eigentlich gewannen und sich in der Oberliga derzeit seit vier Begegnungen ungeschlagen präsentieren. Der Fehler ist auf der Homepage mittlerweile korrigiert und "Veilchen"-Trainer Jörg Vollack glaubt auch nicht daran, dass der Drittligist seine Mannschaft unterschätzen wird: "Weil es über den Pokal Geld zu verdienen gibt, werden sie die Sache schon ernst nehmen."

Deshalb geht der Coach auch ganz realistisch an die fast unlösbare Aufgabe heran und sieht die Chance auf den Einzug ins Halbfinale bei gerade mal einem Prozent liegen. "Wir haben uns in den letzten Wochen stabilisiert und haben sicherlich auch nach vorne mehr Qualität als in der Vorsaison, aber zu einem sehr großen Teil wird der MSV bestimmen, wie das Spiel ausgeht", sagt Vollack, der das Viertelfinale heute in Hiesfeld vor rund 3000 Zuschauern mit dem Finale im Mai vor 24 000 Fans in der MSV-Arena nicht vergleichen will: "Das wird ein gewaltiger Unterschied und machen wir uns mal nichts vor: Was in Duisburg war, werden wir nicht noch einmal erleben. Wir sollten es nur in guter Erinnerung behalten."

Im Endspiel ging der Außenseiter durch Dennis Hecht sogar verdient in Führung, musste sich aber schließlich mit 2:5 den Profis beugen. "Eine solche Leistung traue ich meinen Jungs wieder zu. Auch wenn wir dieses Mal nicht vor 24 000 Leuten spielen, sind für uns auch 2000 Zuschauer eine Hausnummer und eine tolle Atmosphäre. Unser kleines Stadion wird gut gefüllt sein und dann werden wir alles geben", kündigte Vollack eine motivierte Hiesfelder Truppe an, die wie in der Meisterschaft in beide Richtungen kompakt stehen möchte: "Wie tief wir dann wirklich stehen werden, hängt vom MSV ab. Es ist kein Geheimnis, dass das eine sehr gute Mannschaft mit Vollprofis ist, die uns an einem normalen Tag schlägt. Aber ich denke schon, dass wir spielerisch auch so gut sind, dass wir uns zwischendurch freischwimmen können."

Diese kleine Zuversicht schöpft der Coach aus dem Aufwärtstrend der vergangenen Wochen, in der die Hiesfelder neues Selbstbewusstsein tankten und einige Punkte sammelten. "Die Stimmung hat bei uns, bestimmt auch wegen der Ergebnisse, eine positive Entwicklung genommen und wir haben auch eine gute Qualität im Training. Aber man muss auch sagen, dass die Situation jetzt, mit dem Hype im Mai, nicht zu vergleichen ist. Natürlich bleibt für uns ein Spiel gegen den MSV immer etwas Besonderes, aber für das Finale hat man sich im Training schon mehr reingehängt, um vor so einer großen Kulisse auflaufen zu dürfen", erinnert sich Vollack.

Die verletzten Ekin Yolasan und Damiano Schirru sowie der erkrankte Stephan Schneider fallen aus, dafür sind Fabian Gombarek und Thomas Pütters zurück.

(gaa)
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