Umbau für 145 Millionen Euro Klärwerk feierlich eröffnet

Dinslaken · Mit einem Investitionsvolumen von rund 145 Millionen Euro wurde die Kläranlage Emscher-Mündung umgebaut. Zur Zeremonie der Inbetriebnahme kam NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser.

 Feierliche Inbetriebnahme mit (v.l.) Dinslakens Bürgermeister Michael Heidinger, Uli Paetzel (Vorstandsvorsizender Emschergenossenschaft), Ministerin Ursula Heinen-Esser, Ullrich Sierau (Ratsvorsitzender der Emschergenossenschaft), Oberbürgermeister Daniel Schranz (Oberhausen), Emanuel Grün (Technischer Vorstand der Emschergenossenschaft).

Feierliche Inbetriebnahme mit (v.l.) Dinslakens Bürgermeister Michael Heidinger, Uli Paetzel (Vorstandsvorsizender Emschergenossenschaft), Ministerin Ursula Heinen-Esser, Ullrich Sierau (Ratsvorsitzender der Emschergenossenschaft), Oberbürgermeister Daniel Schranz (Oberhausen), Emanuel Grün (Technischer Vorstand der Emschergenossenschaft).

Foto: Heinz Schild

Ein Generationenprojekt stellt der immer noch andauernde  Emscher-Umbau dar. Unterirdisch verlaufende Abwasserkanäle sind entstanden, Gewässerlandschaften wurden renaturiert. Die Kläranlage Emscher-Mündung in Dinslaken, deren Betriebsgelände sich auch auf auf Duisburger und Oberhausener Stadtgebiet erstreckt, wurde in den zurückliegenden Jahren während des laufenden Betriebes umgebaut. Die Emschergenossenschaft als Betreiberin der Klärwerksanlage investierte rund 145 Millionen Euro in das Projekt.

 Die neuen Absetzbecken der umgebauten Kläranlage mit den Fauleiern im Hintergrund.

Die neuen Absetzbecken der umgebauten Kläranlage mit den Fauleiern im Hintergrund.

Foto: Heinz Schild

Der neue Anlagenteil ist für das künftige Emscher-System ohne offene Schmutzwasserführung und für den Anschluss des unterirdisch verlaufenden Abwasserkanals Emscher ausgerichtet. Zur feierlichen Inbetriebnahme reiste am Montag die nordrhein-westfälische Umweltministerin Ursula Heinen-Esser an.

 So sah die Anlage 2013 aus, zu erkennen sind vorne die alten Vorklärbecken.

So sah die Anlage 2013 aus, zu erkennen sind vorne die alten Vorklärbecken.

Foto: Ilias Abawi

Gemeinsam mit Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, seinem Vorstandskollegen Emanuel Grün, Dinslakens Bürgermeister Michael Heidinger, Daniel Schranz, Oberbürgermeister der Stadt Oberhausen, und Ullrich Sierau, Oberbürgermeister von Dortmund, der auch Ratsvorsitzender Emschergenossenschaft ist, drückte die Ministerin den roten Button. Danach drehte sich die Förderschnecke, die das Schmutzwasser der Emscher in die Kläranlage befördert.

 Nach Start des Umbaus 2014: Die Vorklärbecken sind verfüllt, hier entstand die neue Reinigung.

Nach Start des Umbaus 2014: Die Vorklärbecken sind verfüllt, hier entstand die neue Reinigung.

Foto: Rupert Oberhäuser/EGLV

Die Ministerin sagte, dass die Großprojekte der Emschergenossenschaft gigantische Dimensionen hätten, mit „normalen Maßstäben nicht zu fassen sind“ und immer etwas für die Region brächten. Dies gelte auch für den Klärwerksumbau, der ein gewaltiges Vorhaben darstelle. Sie erinnerte daran, das an das Klärwerk Emscher-Mündung rund 1,8 Millionen Einwohner angeschlossen sind. „Diese Anlage steht für Gewässerschutz im Revier“, sagte Ursula Heinen-Esser. Der Start der neuen mechanischen Klärstufe stellt nach ihrer Überzeugung einen weiteren Meilenstein dar, der die Lebensqualität in der Emscherzone nachhaltig verbessern wird. Der Abwasserkanal Emscher beginnt in Dortmund, ist 51 Kilometer lang und nimmt die Abwässer aller Emscher-Anrainer auf und führt das Schmutzwasser unterirdisch ab.

 Auf diesem Bild von 2016 sind der Bereich der Hebepumpen sowie das Gerüst der neuen Rechenanlage zu sehen.

Auf diesem Bild von 2016 sind der Bereich der Hebepumpen sowie das Gerüst der neuen Rechenanlage zu sehen.

Foto: Rupert Oberhäuser/EGLV

Voll des Lobes war Bürgermeister Michael Heidinger. „Wir sind stolz darauf, Bestandteil eines solch faszinierendes Projektes zu sein“, denn was hier passiere, sei weltweit einzigartig, befand das Dinslakener Stadtoberhaupt. Der Emscherumbau stehe für den Wandel des Ruhrgebiets. Zudem sprach Heidinger ein weiteres Projekt der Emschergenossenschaft an: die Neugestaltung der Emscher-Mündung  in Dinslaken. Entstehen soll ein 20 Hektar großes neues Delta der Emscher. Überzeugt zeigte sich Heidinger, dass dieses Projekt Dinslaken weiter nach vorn bringen wird.

Im Zuge des Umbaus der Kläranlage Emscher-Mündung entstand eine neue Vorklärstufe, bestehend aus Einlaufbauwerk, Rechenanlage, Sandfang sowie Vorklärbecken.  Im Bereich der biologischen Reinigung wurden über 24.000 Belüfterelemente ausgetauscht.

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