Die letzten Tage des Braunkohledorfs Wie viele in Lützerath noch lebten und wie sie entschädigt wurden

Lützerath · Das Braunkohledorf Lützerath ist geräumt, doch die Umsiedlung seiner Einwohner ist schon lange vorbei. Einwohnerzahlen und gezahlte Entschädigungen im Überblick.

Lützerath - Chronik des Dorfs zwischen Klimastreik und Tagebau
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Lützerath - verlassenes Dorf zwischen Klimastreik und Tagebau

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Foto: Arend Dechow

Über Jahre wurden die Einwohner Lützeraths umgesiedelt und vom Energiekonzern RWE entschädigt. Doch von wie vielen Personen ist eigentlich die Rede und was haben Sie bekommen, dafür, dass sie ihr Zuhause verlassen mussten?

So viele Menschen wohnten in Lützerath

Im Jahr 1970 hatte der Weiler Lützerath 105 Einwohner. Seitdem sank die Zahl stetig, auf 55 im Jahr 2010 und zuletzt 11 zu Beginn des Jahres 2021. Anfang Juli 2021 wurden noch drei Bewohner vermeldet. Der Rückbau des Dorfes begann bereits im Jahr 2013, die Umsiedlung lief offiziell bis 2017. Seine Bewohner wurden zusammen mit weiteren Menschen in der Nähe des Tagebaus nach Immerath (neu) umgesiedelt.

Welche Entschädigung die Menschen aus Lützerath erhalten haben

Der Bezirksregierung Köln zufolge ist die Entschädigung vom Verkehrswert des alten Hauses abhängig, also auch vom Zustand. Dieser Verkehrswert wird von den Kosten für einen Neubau abgezogen, um den Eigenanteil zu berechnen.

Wenn also der errechnete Verkehrswert bei 250.000 Euro liegt und der Neubau eines vergleichbaren Hauses bei 270.000 Euro, dann beträgt der Eigenanteil der Umgesiedelten bei 20.000 Euro. Allerdings gab es von RWE noch weitere, kleinere finanzielle Hilfen, beispielsweise für den Umzug. Je schlechter also der Zustand des alten Hauses, umso größer war der Eigenanteil.

(albu)
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