Trotz Konjunktureintrübung In NRW sprudeln die Steuereinnahmen

Düsseldorf · Die schlechten Nachrichten aus der Wirtschaft häufen sich. Für die Steuereinnahmen hat das aber noch keine Folgen. Vor allem die Lohnsteuer sprudelt in NRW kräftig. Hier gibt es ein Plus von 5,6 Prozent.

 Größter Einnahmeposten des Landes ist die Lohnsteuer. (Symbol)

Größter Einnahmeposten des Landes ist die Lohnsteuer. (Symbol)

Foto: dpa/Tobias Hase

Im September flossen dem Fiskus rund 5,78 Milliarden Euro zu. Das sind 3,0 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres, wie aus einer Übersicht des NRW-Finanzministeriums hervorgeht. Seit Jahresbeginn nahm das Land bisher rund 42,2 Milliarden Euro ein, etwa 1,2 Milliarden Euro mehr als von Januar bis September 2018.

Größter Einnahmeposten des Landes ist die Lohnsteuer, durch die in diesem Jahr bisher gut 14,4 Milliarden Euro zusammen kamen. Das ist ein Plus von 5,6 Prozent. Die Einnahmen aus der Umsatzsteuer wuchsen um 1,6 Prozent auf 12,0 Milliarden Euro. Deutlich mehr als in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres brachten die Grunderwerbs- und die Erbschaftsteuer ein. Die Einnahmen aus der Steuer auf Immobilienkäufe wuchsen um 8,2 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro, die Erbschaftssteuer legte um 18,7 Prozent auf gut eine Milliarde Euro zu.

Auch für das kommende Jahr rechnet NRW-Finanzminister Lutz Lienenkämper (CDU) mit steigenden Steuereinnahmen. Laut Haushaltsentwurf für 2020 sollen sie um 3,7 Milliarden auf 65,2 Milliarden Euro wachsen. Allerdings sprudeln sie laut jüngster Steuerschätzung nicht mehr so üppig wie erwartet.

Die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen blickt zunehmend pessimistisch in die Zukunft. Der für die landeseigene NRW.Bank erstellte ifo-Geschäftsklimaindex war im September auf den niedrigsten Stand seit Ende 2012 gefallen. Besonders ausgeprägt sei die Skepsis in den vom Export abhängigen Branchen, hatte die Bank mitgeteilt. Die Industrieflaute erfasse zunehmend auch größere Teile der Binnenwirtschaft. Ihre aktuelle Geschäftslage bewerteten die Unternehmen aber als unverändert gut.

(csi/dpa)
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