"Wir müssen wieder piratiger werden", sagt die 48-Jährige. Im Bundestagswahlkampf soll unter anderem das Kernthema Datensicherheit wieder in den Mittelpunkt gerückt werden.

Die Partei war in den Umfragewerten zuletzt auf drei Prozent abgefallen. Die NRW-Piraten wurden in der vergangenen Woche von einem Skandal erschüttert, der intern als "Gutachten-Gate" bezeichnet wird.

Der Parteivorstand hatte eine Expertise zurückgehalten, die die Kandidatenliste für die Bundestagswahl als rechtswidrig einstuft. "Wenn sich durch weitere Gutachten herausstellt, dass die Liste anfechtbar ist, müssen wir die Wahl wiederholen", erklärte Deckelmann.

Als Konsequenz auf die massive Kritik hatten Parteichef Sladek, Schatzmeisterin Stephanie Nöther und Geschäftsführer Alexander Reintzsch ihre Kandidatur bereits wieder zurückgezogen.

Möglicher Gegenkandidat bei der Wahl zum Parteivorsitz ist der Piraten-Politiker Michele Marsching. Der Landtagsabgeordnete hält sich bislang allerdings auch die Option offen, für den Vorsitz der Landtagsfraktion zu kandidieren.

Die Fraktion sei auf einem guten Weg, er wolle aber "mehr aufs Gaspedal treten", betonte Marsching. Bei der Abstimmung über den NRW-Etat vor Ostern hatten sich Fraktionsmitglieder intern über Organisationspannen beklagt.