Universität Studierende setzen alles auf eine Karte

Düsseldorf · Viele Hochschulen haben multifunktionale Chipkarten. In Düsseldorf kommt bald die „HHU-Card“.

 Mit der neuen Studierenden-Card  ist an den Unis vieles möglich – unter anderem das Bezahlen in der Mensa.   Foto: dpa

Mit der neuen Studierenden-Card  ist an den Unis vieles möglich – unter anderem das Bezahlen in der Mensa. Foto: dpa

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Zum Sommersemester 2020 ändert die Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf das Format des Studierendenausweises. Die sogenannte HHU Card wird den bisherigen Studierendenausweis in Papierform – der bislang gleichzeitig auch das Semesterticket war – ersetzen.

Damit kann das Projekt des AStA in Zusammenarbeit mit der Hochschulleitung bald zu einem guten Abschluss kommen. Unter anderem wurde die Projektstelle UniCard ins Leben gerufen. Das Projekt ging über zwei Jahre. Die Heinrich-Heine-Universität ist allerdings nicht die erste Universität, die auf den digitalen Zug aufspringt; andere Hochschulen haben es schon vorgemacht und präsentieren eine Vielfalt an Eigenschaften.

Beispiel Köln Die Universität Köln besitzt schon seit acht Jahren die „UCCard“. Es handelt sich um eine multifunktionale Chipkarte, die Studierenden eine Reihe praktischer Funktionen bietet. Diese sollen das Studierendenleben auf dem Campus angenehmer machen. Zum einen dient die Karte als Sichtausweis: mit Name, Lichtbild und Matrikelnummer, wodurch Studierende Rabatte in einigen Kinos und Theatern sowie auch Sportstätten vor Ort erhalten.

Darüber hinaus können Studierende die Karte als elektronisches Semesterticket nutzen, um mit Bus und Bahn fahren zu können. Zudem ist es mit der Karte möglich, in allen Mensen und Cafeterien des Kölner Studierendenwerkes bargeldlos zu zahlen. Die Karte bietet die Funktion des Leihausweises für die Bibliothek. Wichtig ist auch, dass man die Karte als Prüfungsausweis beispielsweise für Klausuren verwenden kann, und auch als Wahlausweis für Hochschulwahlen.

Beispiel Duisburg Auch die Universität Duisburg-Essen verfügt über eine Chipkarte mit Lichtbild. Vor 16 Jahren wurde sie eingeführt. Die Karte enthält verschiedene Möglichkeiten, mit der das Studierendenleben angenehmer gestaltet werden kann. Sie besitzt die Bezahlfunktion für die Angebote des Studierendenwerks für Mensen, Cafeterien oder auch für die Waschmaschinen in den Wohnheimen. Zudem hat man die Gelegenheit, die Bezahlfunktion für Kopierer und Drucker innerhalb der Universität zu nutzen. Darüber hinaus kann sie als elektronischer Bibliotheksausweis und für die Prüfungsanmeldung genutzt werden.

Ein gravierender Unterschied zur Kölner Hochschule ist, dass seit Herbst 2018 die Karte nicht mehr über die Semesterticket-Funktion verfügt. Das Semesterticket ist nur noch als Smartphone-Ticket verfügbar, gab Ulrike Bohnsack, Redakteurin der Pressestelle an der Universität Duisburg-Essen, an.

Beispiel Krefeld Es geht aber auch anders: Die Hochschule Niederrhein in Krefeld nutzt keinen elektronischen Studierendenausweis in physischer Form, sondern eine Smartphone-App. Seit 2012 nutzen Studierende die App, um Zugriff auf das Semesterticket, das Vorlesungsverzeichnis, die Mensa, den Newsletter, die Bibliothek, Tutorenprogramme etc. zu haben.

Christian Sonntag, Leiter für Hochschulkommunikation an der Hochschule Niederrhein, sagt dazu, dass die App kontinuierlich verbessert worden sei und täglich daran gearbeitet werde. Für Studierende ohne Smartphone gibt es einzelne Karten aber auch in physischer Form.

Beispiel Düsseldorf Künftig wird die Heinrich Heine Universität der Landeshauptstadt als multifunktionale Chipkarte eingesetzt: Sie soll als Studierendenausweis gelten mit der Bezahlfunktion für die MensaCard; sie dient als ULB-Ausweis, Semesterticket, Prüfungsausweis und Wahlausweis.

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