Kulturtipps zum Wochenende Warum Metz ein Geheimtipp für alle Frankreich-Fans ist

Heute erkunden wir einen Geheimtipp für Kurzurlauber. Die französische Stadt Metz liegt nicht weit entfernt und bezaubert mit Kunst, Kultur, Geschichte und Charme.

 Am Abend besonders schön: die Kathedrale Saint Etienne von Metz

Am Abend besonders schön: die Kathedrale Saint Etienne von Metz

Foto: R. Hartleb

Kleine Auszeiten vom Alltag sind immer eine schöne Abwechslung und erweitern den Horizont. Ein Kurztrip in die Umgebung ist oft viel mehr als bloß ein Tapetenwechsel. Dabei muss es nicht immer Holland oder die deutsche Küste sein. Wie wäre es statt Frikandel und Frietjes einmal mit Mirabellenduft und französischem Flair? Wer darauf Lust hat, braucht nicht bis Paris oder Straßburg fahren: Er muss nach Metz. Rund drei Stunden Autofahrt von Düsseldorf entfernt, direkt hinter der luxemburgischen Grenze, versteckt sich ein Geheimtipp für Reiselustige. Metz hat auf kleinem Raum alles zu bieten, was einen Städtetrip ausmacht: eine hübsche Altstadt, historische Sehenswürdigkeiten, Museen und so viele Cafés, Bars und Restaurants, dass man sie unmöglich alle an einem Wochenende aufsuchen kann. Die Lage an den Flüssen Mosel und Seille tut ihr Übriges zum besonderen Charme.

Als Besucher quartiert man sich am besten direkt in einem der kleinen Stadthotels im Zentrum ein. Dort kann man das Auto getrost stehenlassen und die Stadt zu Fuß erkunden. Erste Anlaufstelle und nicht zu verfehlen: die mächtige Kathedrale Saint-Etienne. Hier im 42 Meter hohen gotischen Kirchenschiff haben sich Marc Chagall und andere Künstler mit eindrucksvollen Buntglasfenstern verewigt. Direkt von dort aus ergeben sich gleich mehrere Rundgänge durch die Altstadt. Einen komplizierten Stadtplan braucht man dafür nicht, denn in Metz weisen dreieckige Symbole im Boden den Weg. Sightseeing als Kinderspiel.

Zu sehen gibt es tatsächlich jede Menge in Metz. Die Stadt hat eine über 3000-jährige Geschichte, während der sie gleich mehrfach die Staatenzugehörigkeit wechselte. Schon die Römer hinterließen ihre Spuren, später dann ab dem 16. Jahrhundert war Metz abwechselnd unter französischer und deutscher Herrschaft, seit 1944 gehört es wieder zu Frankreich. Typisch deutsch: der Bahnhof im Kaiserviertel, gebaut nach den Wünschen von Kaiser Wilhelm II., oder das Deutsche Tor (Porte des Allemands), ein Relikt der fränkischen Zeit und das letzte erhaltene Stadttor von Metz.

 Beliebtes Fotomotiv: der Temple Neuf in Metz.

Beliebtes Fotomotiv: der Temple Neuf in Metz.

Foto: R. Hartleb

Die wechselhafte Geschichte spiegelt sich überall. Eine französisch geprägte Altstadt, die deutsche Neustadt, dazu Monumente aus Gotik, Renaissance, Barock und andere Baustilen. Einen Besuch wert ist auch das Centre Pompidou, der Ableger des Pariser Originals ist schon von außen ein Hingucker. Innen gibt es wechselnde Ausstellungen in verschiedenen Galerien, darunter Werke von Picasso, le Corbusier und anderen.

Das heimliche Wahrzeichen und vielleicht das meistfotografierte Motiv der Stadt dürfte der Temple Neuf sein. Die Kirche liegt idyllisch im „Jardin d’amour“ (Liebesgarten) auf einer kleinen Insel mitten in der Mosel. Von hier blickt man auch direkt zum Place de la Comédie, wo Frankreichs ältestes noch betriebenes Opernhaus steht.

Infos und Tipps (auch auf deutsch) gibt es im Internet unter www.tourisme-metz.com/de.

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