„Horror-Hotel“, alte Fabriken und Co. Diese Lost Places gibt es im Ruhrgebiet
Düsseldorf · Ruinen, alte Fabriken, verlassene Grusel-Hotels: Geheimnisvolle Lost Places haben eine besondere Anziehungskraft. Im Ruhrgebiet erzählen die Lost Places unter anderem die Geschichte der Industriekultur.
Vergessene Zeugen der Industriekultur im Ruhrgebiet
Der Reisejournalist und Fotograf Karsten-Thilo Raab hat viele Jahre lang über Reiseziele auf der ganzen Welt berichtet, dann aber neue Motive für sich entdeckt, für die man keine weiten Wege auf sich nehmen muss: Lost Places. Dabei handelt es sich um verlassene Orte und Gebäude, die nicht mehr genutzt werden, meist heruntergekommen sind und in denen mittlerweile die Natur regiert. Das können etwa verlassene Häuser und leerstehende Fabriken sein.
Die Fotos mögen zwar etwas morbide erscheinen, doch das macht den Charme der Lost Places überhaupt erst aus. So laden die Überreste einer Burgruine in der Stadt Wetter, das „Horror-Hotel“ von Oberhausen oder die kuriose „So-da-Brücke“ in Castrop-Rauxel zu besonderen Entdeckungstouren ein.

Lost Places in NRW
Eines von Raabs spektakulärsten Motiven ist mit Sicherheit die Zeche Heinrich-Robert, das letzte fördernde Steinkohlen-Bergwerk in Hamm. Hier waren seit 1901 zu Glanzzeiten bis zu 6000 Bergarbeiter beschäftigt, ehe das Bergwerk 2010 geschlossen wurde.
Doch auch das Hotel Volksgarten in Oberhausen hat eine spannende Geschichte: Es soll nicht nur das schlechteste Hotel Deutschlands gewesen sein, sondern dort soll sich auch ein Mord abgespielt haben. Mindestens genauso bedrohlich sieht es auch aus.
Es ist jedoch nicht erlaubt, ein verlassenes Grundstück sowie die darauf stehenden Gebäude zu betreten. Obwohl viele der verlassenen Orte bereits verfallen sind, dürfen sie nicht beschädigt oder zerstört werden. Sonst drohen Strafen für Hausfriedensbruch, da die Gebäude oft noch jemandem gehören. Außerdem bergen viele Gebäude Risiken, etwa aufgrund von Einsturzgefahr.