Stadtentwicklung in Goch CDU, SPD und FDP gegen Hotel im Rosengarten - ZIG dafür

Goch · Nachdem sich Stefan Rouenhoff (CDU) gegen den Rosengarten ausgesprochen hat, folgen SPD und FDP. Ludwig Kade (ZIG) erinnert an frühere Projekte. So sei er, als Vertreter der damaligen Initiative gegen das neue Rathaus, heute über den Bau froh.

 Der Rosengarten im Gocher Stadtpark.

Der Rosengarten im Gocher Stadtpark.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Das Thema „Hotelneubau in Goch“ hat die Politik erreicht. Die SPD hat sich am Freitagnachmittag in den sozialen Medien geäußert. Dort heißt es wörtlich: „Die SPD in Goch bezieht öffentlich Stellung für die Anliegen der Gocher Bürgerinnen und Bürger und hilft dabei, dass die Planungen für das Opfern von wertvollen Grünflächen im Kernbereich der Stadt nicht weiter verfolgt werden.“ Ihrer Meinung nach sei der Rosengarten ein wertvoller Ort. „Diesen gilt es, zu bewahren und attraktiv zu gestalten.“

Am Sonntagmorgen schickt die FDP eine Pressemitteilung. Ferdinand Heinemann macht darin deutlich: „In der Fraktionsvorsitzendenkonferenz habe ich klar zum Ausdruck gebracht, dass wir gegen den Bau eines Hotels im Rosengarten sind.“ Seiner Meinung nach konterkariere diese Entscheidung keinesfalls das noch zu beratende Stadtentwicklungskonzept. „In diesem Konzept sind der Stadtpark und die Innenstadt entsprechend involviert. Es macht aus Sicht der FDP nun keinen Sinn, diesem Konzept vorzugreifen.“ Grundsätzlich begrüße die FDP den Bau eines neuen Hotels und die damit verbundene Investionsbereitschaft in der Stadt Goch.

Mit der SPD und FDP sind es schon drei Kostenpflichtiger Inhalt Parteien, die sich gegen den Rosengarten als Standort für ein neues Hotel aussprechen. Am Donnerstag meldete sich bereits Stefan Rouenhoff, Parteichef der Gocher CDU, zu Wort (wir berichteten). Seine Stellungnahme: „Die von der Stadtverwaltung favorisierte Lösung, den Hotelneubau im Gocher Stadtpark im Rosengarten vorzusehen, sollte jedoch überdacht werden.“ Diese Meinung ist allerdings nicht mit der Fraktion abgestimmt. Fraktionsvorsitzender Andreas Sprenger sagte: „Wir sind nicht gegen den Park, sondern wollen alle Möglichkeiten eruieren, um dann final zu entscheiden.“

Einzig und allein Ludwig Kade von der Bürgervereinigung Zukunft in Goch (ZIG) ist nicht „erst einmal dagegen“. Mit Blick auf das neue Gocher Rathaus und der Umgestaltung des Schwanenteichs zur Gocher Nierswelle schaut er am Sonntag in die Zukunft: „Was wird in 100 Jahren sein, wenn wir jetzt dort ein hochwertiges Hotel bauen? Werden dann die Gocher sagen, wie weitsichtig waren die Gocher Politiker, und ein Karl Baums würde sich freuen, wenn wir den Park so aufwerten und aus seinen Dornröschenschlaf erwecken.“ Dazu ist anzumerken: Die ZIG hat sich nach eigenen Angaben aus der Initiative „Gegen den Rathaus Neubau“ 2004 gegründet. In diesem Jahr war auch Kommunalwahl. Damals holte die Bürgervereinigung immerhin 11,02 Prozent der Stimmen. „Heute bin ich froh, dass wir unser Rathaus haben, denn ohne den Neubau wäre die Verwaltung nicht in der Lage, ihre Arbeit zum Wohle der Stadt Goch so gut zu bewältigen“, sagt Kade.

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