Interview Franz van Beek Heimatverein wünscht sich mehr Information und Sachlichkeit

Goch · Der Vorsitzende des Gocher Heimatvereins nimmt Stellung zum geplanten Hotel-Neubau. Sein Gefühl: Hotel ja, aber nicht unbedingt im Rosengarten

 Franz van Beek ist Vorsitztender des Gocher Heimatvereins.

Franz van Beek ist Vorsitztender des Gocher Heimatvereins.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Im Zusammenhang mit dem Wunsch eines Investors, im Rosengarten ein Hotel bauen zu wollen, Kostenpflichtiger Inhalt wurde von mehreren Widerständlern gegen dieses Vorhaben der Ruf nach dem Heimatverein der Stadt Goch laut.

Franz van Beek Das klingt so, als sei der Heimatverein geradezu verpflichtet, sich gegen eine vermeintliche Tatsache zu richten, die bisher alles andere als eine Tatsache ist. Soll der Heimatverein etwa, wie Hunderte es derzeit tun, Sätze wie „Der Stadtpark soll bleiben“ einfach so mit einem „Daumen hoch“ liken?

Wie steht denn der Heimatverein zu den Wünschen des potenziellen Investors?

van Beek Der Heimatverein, der aus einigen hundert Mitgliedern besteht, hat zurzeit ebenso wenig Informationen darüber, was der Investor sich eigentlich wünscht, wie alle die, die diesen „Daumen hoch“ gegen den Investor vergeben. In diesen Zeiten ist es aus den uns allen bekannten Gründen auch recht schwierig, „die Meinung“ des Heimatvereins zu ermitteln. Sie ist, wie das bei allen größeren Gruppen so ist, sehr differenziert. Es gibt aber eine mehrheitliche Meinung des Vorstandes, die allein auf dem „Gocher Gefühl“ und ohne Informationshintergrund basiert. Sie lautet: „Ein Hotel in Goch ja, aber nicht unbedingt im Rosengarten.“

Und wie geht der Vorstand des Heimatvereins mit dieser Meinung um?

van Beek Sie wurde dem Bürgermeister bereits genau so mitgeteilt. Und da der Bürgermeister geborenes Mitglied im Vorstand des Heimatvereins ist, sind wir sehr sicher, dass alle Bedenken – und nicht nur die des Heimatvereins – gegen einen möglichen Hotelbau im Rosengarten bei ihm und den Mitgliedern des Rates, die letztlich darüber zu entscheiden hätten, ankommen und bedacht werden, bevor es zu einer Entscheidung kommen sollte. Im übrigen haben wir keinen Zweifel daran, dass eine solche Entscheidung der Gocher Bevölkerung gegenüber transparent, verantwortungsvoll und demokratisch getroffen wird. Das ist auch der Grund dafür, dass wir uns beim derzeitigen Informationsstand aus der hitzigen Diskussion vor allem in den sozialen Medien heraus halten. Wir wünschen uns mehr Information und Sachlichkeit.

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