Kfz-Versicherung Vielen Autobesitzern in NRW droht teurere Schadensklasse

Berlin · Die Höhe einer Kfz-Versicherung hängt auch von der Schadens- und Unfallbilanz einer Region ab. Die Basis dafür ist eine Statistik, die regelmäßig angepasst wird - auch jetzt wieder. Das könnte für viele Autobesitzer in Nordrhein-Westfalen Folgen haben.

Kfz-Haftpflicht und Kasko in NRW 2017 - hier gibt es Änderungen
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Kfz-Haftpflicht und Kasko in NRW 2017 - hier gibt es Änderungen

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Foto: dpa/Arno Burgi

Rund 1,5 Millionen Autobesitzern in NRW droht im kommenden Jahr die Einstufung in eine teurere Regionalklasse - sie haben ihre Fahrzeuge in einem Bezirk angemeldet, in der sich die Schadensbilanz verschlechtert hat. Etwa 500.000 Autofahrer wurden dagegen in eine niedrigere Regionalklasse eingestuft, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilte. Bei rund 6,7 Millionen Autobesitzern in NRW ändert sich die Haftpflichtklasse nicht.

Der GDV ermittelt einmal im Jahr eine Gesamtübersicht zu den Schäden. Dabei ist nicht entscheidend, wo ein Schaden entsteht, sondern wo der Fahrzeughalter seinen Wohnsitz hat. Die dabei erfassten Schäden bilden die Basis für einen sogenannten Indexwert - bei der Haftpflicht gibt es 12, bei der Vollkasko 9 und bei der Teilkasko 16 verschiedene Klassen.

Für die Versicherungen ist die Regionalstatistik unverbindlich. Und allein über eine Veränderung bei der Regionalklasse lässt sich auch keine Aussage über die Entwicklung des gesamten Beitrags der Kfz-Versicherung treffen. Denn dabei spielen viele Parameter eine Rolle. Doch für die Berechnung neuer Tarife ist die Regionalklasse ein Anhaltspunkt, teilt der GDV mit. „Grundsätzlich gilt: Je besser die Schadensbilanz und damit die Einstufung in der Regionalklasse, desto günstiger wirkt es sich auf den Versicherungsbeitrag aus.“ Für bestehende Verträge ergeben sich demnach Veränderungen in der Regel zum 1. Januar 2019. Für Neuverträge können die neuen Klassen ab sofort gelten.

Hochgestuft um jeweils eine Klasse wurden in NRW neun der 53 Zulassungsbezirke: Coesfeld, Dortmund, Gütersloh, Leverkusen, Lippe, Mülheim/Ruhr, Olpe, Recklinghausen und Unna. Eine Klasse runter ging es für den Erftkreis, Hamm und den Rheinisch-Bergischen Kreis. Eine Übersicht über die Regionalklassen in den Zulassungsbezirken in der Region finden Sie hier.

Der GDV errechnet jedes Jahr die Schadenbilanzen der 413 Zulassungsbezirke Deutschlands und teilt diese in die sogenannten Regionalklassen ein. Für die Versicherungen ist die Regionalstatistik unverbindlich. Und allein über eine Veränderung bei der Regionalklasse lässt sich auch keine Aussage über die Entwicklung des gesamten Beitrags der Kfz-Versicherung treffen. Denn dabei spielen viele Parameter eine Rolle. Doch für die Berechnung neuer Tarife ist die Regionalklasse ein Anhaltspunkt, teilt der GDV mit. Für bestehende Verträge ergeben sich demnach Veränderungen in der Regel zum 1. Januar 2019. Für Neuverträge können die neuen Klassen ab sofort gelten.

(ubg/wer/dpa)
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