Gewerkschaft teilt mit Zukunft von 26 der 50 Karstadt Feinkost-Filialen offenbar gesichert

Berlin/Köln · Immerhin: Mindestens 26 Filialen bleiben erhalten. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat sich mit der Karstadt Feinkost GmbH nach eigenen Angaben auf einen Sozialtarifvertrag verständigt.

 Angestellte von Karstadt Sports und Galerie Karstadt Kaufhof demonstrieren in Hamburg gegen die geplante Schließung ihrer Filialen (Symbolbild).

Angestellte von Karstadt Sports und Galerie Karstadt Kaufhof demonstrieren in Hamburg gegen die geplante Schließung ihrer Filialen (Symbolbild).

Foto: dpa/Markus Scholz

Es sei gelungen, „dass mindestens 26 Filialen erhalten bleiben und es für vier weitere Filialen Hoffnung auf den Erhalt gibt“, teilte Verdi-Bundesfachgruppenleiter Orhan Akman am Samstag mit. Bitter sei, dass dennoch Standorte geschlossen würden und 637 Beschäftigte ihren Arbeitsplätze verlören. Allerdings sorge der Tarifvertrag für eine bestmögliche Absicherung der von Entlassung betroffenen Beschäftigten. Ebenso sei für die weiterbeschäftigten Menschen eine Beschäftigungssicherung vereinbart worden. Bei Karstadt Feinkost arbeiten laut Verdi rund 2100 Beschäftigte in 50 Filialen. Von dem Unternehmen lag zunächst keine Mitteilung vor.

Für die von Arbeitsplatzverlust betroffenen Beschäftigten wurde ein Rechtsanspruch auf Eintritt in eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft (BQG) mit anschließendem sechsmonatigen Arbeitsverhältnis vereinbart. Bei einer möglichen Fortführung der vier Filialen würde sich die Anzahl der Beschäftigten, die ihren Job verlieren, reduzieren.

Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof musste angesichts der Umsatzeinbrüche durch die Corona-Krise Anfang April Rettung in einem Schutzschirmverfahren suchen. Zuletzt hatte er angekündigt, 62 von 172 Warenhäusern zu schließen und mehrere Tausend Jobs zu streichen. Bei Karstadt Sports sollen 20 von 30 Filialen aufgegeben werden.

(felt/dpa)
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