Keine Hauptversammlung ohne Krach Aktivisten stürmen RWE-Bagger in Garzweiler

Essen · Umweltaktivisten protestieren in Garzweiler gegen das Kohleausstiegs-Gesetz und die Entschädigungen für RWE. Der Konzern verweist auf die Wandlung zum Ökostrom-Riesen. Aktionäre kritisieren die geringe Dividende.

 Proteste in Garzweiler.

Proteste in Garzweiler.

Foto: dpa/David Young

Für Umweltaktivisten waren Hauptversammlungen von RWE in der Vergangenheit stets ein Fest: Vor und in der Grugahalle in Essen protestierten sie lautstark gegen Atom- und Kohlestrom. Nach dem Unglück von Fukushima stürmten sie gar die Bühne. Und wer gehofft hatte, dass es in diesem Jahr wegen der Corona-bedingten Verlegung des Treffens ins Internet anders ist, wurde enttäuscht. Mit illegalen Protesten am Tagebau Garzweiler sorgten Aktivisten von „Ende Gelände“ und „Einsatz Kohlestopp“ für Aufsehen. Die Aktivisten besetzten Bagger und andere Maschinen. Auf einem Bagger entrollten sie ein Transparent: „Systemrelevant? Mumpitz“. RWE musste den Betrieb zeitweise einstellen. Andere markierten mit einer Menschenkette eine „rote Linie“.