Corona-Krise und Preiskampf Modekonzern H&M rutscht in die roten Zahlen

Stockholm · Für den weltweit zweitgrößten Modekonzern Hennes und Mauritz (H&M) hat die Corona-Krise dramatische Folgen: Die Schweden haben im zweiten Quartal bei einem Umsatzeinbruch von rund 50 Prozent.

 Fußgänger gehen an einer geschlossenen H&M-Filiale in San Francisco vorbei. Archivfoto.

Fußgänger gehen an einer geschlossenen H&M-Filiale in San Francisco vorbei. Archivfoto.

Foto: AFP/JUSTIN SULLIVAN

Der Konzern habe einen Verlust vor Steuern von 6,48 Milliarden Kronen (rund 869 Millionen Euro) geschrieben, wie H&M am Freitag mitteilte. Vor Jahresfrist stand noch ein Gewinn von 5,93 Milliarden Kronen in den Büchern. H&M hatte - wie auch andere Einzelhändler - wegen der Auflagen der Behörden zur Eindämmung der Corona-Pandemie zahlreiche Filialen vorübergehend schließen müssen. Mitte April waren rund 80 Prozent der Geschäfte betroffen, aktuell sind es nur noch sieben Prozent. Im Juni konnte H&M den Abwärtstrend beim Umsatz deshalb bremsen - von Monatsbeginn bis zum 24. Juni lag der Rückgang bei 25 Prozent. H&M verfüge zudem über ausreichend Liquidität.

Viele Modehändler sitzen angesichts der Filialschließungen auf gefüllten Lagern, die Frühjahrsmode konnte in erster Linie nur über Online-Shops abgesetzt werden. H&M erwartet nun weitere Preisabschläge - der Trend werde sich im dritten Quartal verstärken, sagte Konzernchefin Helena Helmersson.

(anst/Reuters)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort