Zwei Milliarden Euro für Übernahmen Nivea-Hersteller auf Markenfang

Hamburg (rpo). Nivea-Hersteller Beiersdorf schielt auf Marken-Zukäufe im Ausland. Auf seiner Suche kann der Konzern auf ein Finanzpolster von gut zwei Milliarden Euro zurückgreifen. Sorge bereitet aber der Großaktionär Allianz.

<P>Hamburg (rpo). Nivea-Hersteller Beiersdorf schielt auf Marken-Zukäufe im Ausland. Auf seiner Suche kann der Konzern auf ein Finanzpolster von gut zwei Milliarden Euro zurückgreifen. Sorge bereitet aber der Großaktionär Allianz.

Das sagte Beiersdorf-Chef Rolf Kunisch der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Markennamen nannte Kunisch nicht. "Denn wenn eine Marke auf den Markt kommt, muss man schnell zuschnappen."

Kunisch bemängelte erneut die unsichere Lage für Beiersdorf angesichts der Überlegungen des Großaktionärs Allianz, sich von seinem Anteil von 44 Prozent zu trennen. Bereits seit zwei Jahren dauern Übernahmespekulationen an, bei denen alle großen Hersteller von Körperpflegeprodukten ins Gespräch gebracht worden waren. Auch der zweite Großaktionär Tchibo würde seinen Anteil von gut 30 Prozent gern aufstocken. Es wird jedoch vermutet, dass die Preisvorstellungen der Allianz zu hoch sind.

"Die Verkaufsspekulationen sind auf jeden Fall nicht nützlich", sagte Kunisch. Besorgt zeigte sich der Beiersdorf-Chef über mögliche Folgen einer Übernahme durch einen internationalen Großkonzern wie Procter & Gamble oder Unilever: "Wenn Sie sehen, was heute in Mainz noch von Blendax übrig geblieben ist, nach der Übernahme durch Procter." Auf jeden Fall würde ein viel größerer Käufer versuchen, Beiersdorf zu integrieren. Kunisch hatte vor seinem Wechsel zu Beiersdorf 1991 selbst für Procter & Gamble gearbeitet.

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