Jürgen Sengera bisher nur beurlaubt Kündigung von Ex-WestLB-Chef versäumt
Düsseldorf (rpo). Zwar ist die Tätigkeit von Vorstandschef Jürgen Sengera und Vorstand Andreas Seibert für die WestLB faktisch beendet, aber die offizielle Kündigung steht noch aus. Der Aufsichtsrat dementiert allerdings das Versäumnis der Kündigung.
<P>Düsseldorf (rpo). Zwar ist die Tätigkeit von Vorstandschef Jürgen Sengera und Vorstand Andreas Seibert für die WestLB faktisch beendet, aber die offizielle Kündigung steht noch aus. Der Aufsichtsrat dementiert allerdings das Versäumnis der Kündigung.
"Von Versäumnissen kann keine Rede sein", sagte der Aufsichtsratschef Bernd Lüthje. Die Trennung von Sengera sowie die strategische Neuausrichtung der Bank seien ein "längerfristiger Prozess, in dem ordnungsgemäß Beratungszeiten eingehalten wurden und in dem in Übereinstimmung mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht gehandelt wurde."
Auf der Aufsichtsratssitzung am 2. Juli seien Sengera und Vorstand Andreas Seibert nur beurlaubt worden, hatte das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet. Es sei zu spät gewesen, die befristeten Managerverträge aus "wichtigem Grund" kündigen zu können, schreibt das Magazin. Ein WestLB-Sprecher sagte auf Anfrage, die "Organstellung" von Sengera und Seibert als Vorstand sei beendet. Zu dienstvertraglichen Regelungen äußere er sich nicht.
Nach Informationen des "Spiegels" hängt es vom zweiten Teil des Prüfberichts der Bankenaufsicht über das Engagement bei der englischen Firma Boxclever ab, ob der WestLB-Aufsichtsrat unverzüglich zu einer Sondersitzung einberufen wird, um den Managern fristlos zu kündigen. Die Bank müsste dann keine Abfindung zahlen. Sengera war nach Milliardenverlusten durch risikoreiche Auslandsgeschäfte in die Schusslinie geraten.