Düsseldorf/Kapstadt Ex-Vodafone-Chef hat neuen Job in Südafrika

Düsseldorf/Kapstadt · Das lange Warten hat sich gelohnt: Nachdem Jens Schulte-Bockum im Mai 2015 als Chef von Vodafone Deutschland zum Rücktritt gedrängt worden war, zog er sich privat in das von ihm geliebte Amsterdam zurück, doch bei der Auswahl eines neuen Arbeitgebers blieb er wählerisch. Gestern gab er bekannt, dass er im Januar Chief Operating Officer des südafrikanischen Mobilfunkkonzerns MTN wird. In hiesige Ämter übersetzt ist er damit eine Art stellvertretender Vorstandschef mit Zuständigkeitfür das Tagesgeschäft.

Damit bleibt der 1966 geborene Volkswirt seiner Branche treu. 2003 hatte der frühere McKinsey-Berater im Weltkonzern Vodafone als Strategiechef angefangen, verantwortete dann den globalen Einkauf von Smartphones und übernahm 2012 die Leitung von Vodafone Deutschland als größter Tochter. Davor hatte er sich als Leiter des Niederlande-Geschäftes bewährt. Die von ihm durchgesetzten hohen Investitionen sind Basis des jetzigen Aufschwungs im deutschen Geschäft, das aber 2015 nur schwach lief.

Das Spannende an der neuen Aufgabe wird sein, dass MTN in vielen afrikanischen Ländern aktiv ist - der aus Bottrop-Kirchhellen kommende Schulte-Bockum kann nach Stationen in Kiel, Chicago, Atlanta, Hamburg, New York, London, Amsterdam und Düsseldorf neue Erfahrungen sammeln. MTN ist alles andere als klein. Der Börsenwert liegt bei 15 Milliarden Euro, die Kundenzahl bei 250 Millionen. Für seine vier Töchter ist der neue Job kein Problem: Sie sind schon so alt, dass sie nicht mit umziehen müssen.

(RP)
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