Biathlon-WM Winterwunderland und volle Ränge – Vorfreude auf WM-Party in Oberhof
Oberhof · Im Winterwunderland Oberhof steht Biathlon-Festspielen nichts im Wege. Die deutschen Skijäger wollen bei der anstehenden WM ihren Heimvorteil nutzen.
Biathlon-WM 2024: die Favoriten auf Medaillen
Grüne Wiesen und matschige Wege? Schnee von gestern! Die gespenstische Corona-Stille? Gehört der Vergangenheit an! Typisch deutsche Skepsis? Längst einer kleinen Euphoriewelle gewichen! Die Bühne für eine große Biathlon-Party ist bereitet, die Weltmeisterschaften in Oberhof können zu den erhofften Festspielen werden. Bei den Rennen ab Mittwoch erwartet die 308 Athleten aus 37 Nationen ein weißes Winterwunderland samt beeindruckender Zuschauerkulisse.
„Es ist gut, wenn es endlich losgeht“, sagte die deutsche Vorzeigeläuferin Denise Herrmann-Wick dem SID erwartungsfroh: „Man kennt Oberhof schon mit vollen Rängen aus dem Weltcup.“ Doch nun werde es „sicher noch etwas krasser“. Nach zwei Corona-Wintern ohne Zuschauer platzt die Arena am Rennsteig endlich wieder aus allen Nähten. Für die neun Wettkampftage sind bereits über 150.000 Tickets verkauft, die Betten der Region quasi ausgebucht.
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An den Highlight-Tagen mit den beiden Verfolgern, den Staffeln und den Massenstarts (12., 18. und 19. Februar) ist die 23.500 Zuschauern Platz bietende Biathlon-Hochburg bereits nahezu komplett ausverkauft. „Ich möchte die Atmosphäre positiv aufsaugen und mich davon pushen lassen“, sagte Herrmann-Wick: „Man hat bei den European Championships in München gesehen, was für krassere Leistungen dann noch drin sind.“
Und trotz des fortschreitenden Klimawandels sind die Bedingungen prächtig. Anders als Ruhpolding bei seinem Weltcup Mitte Januar kann sich Oberhof mittlerweile kaum vor Schnee retten. Die Loipen sind mit einer Schneedecke zwischen 80 und 100 Zentimetern belegt, die 35.000 Kubikmeter Schnee aus den Depots wurden zur Präparierung für die ersten offiziellen Trainings am Montag nicht einmal benötigt.
Ein Wärmeeinbruch ist während der bis 19. Februar laufenden Wettkämpfe bislang zwar nicht vorhergesagt, aber das Organisationskomitee wäre mit diesem Depot mehr als ausreichend vorbereitet. Im Ortszentrum finden bei einem Mix aus Weihnachtsmarkt- und Partyatmosphäre abends die Siegerehrungen statt, im Wald erstrahlt die Arena in neuem Glanz. Für die WM wurde das Areal für insgesamt 34 Millionen Euro modernisiert, einen Großteil der Finanzierung übernahm der Freistaat Thüringen.
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„Oberhof hat erhebliche Investitionen getätigt, um einen hochmodernen und nachhaltigen Austragungsort zu schaffen, der den Athleten perfekte Bedingungen bietet, um ihr Bestes zu geben und die Entwicklung des Wintersports in der Region für die kommenden Jahre zu unterstützen“, lobte Weltverbandspräsident Olle Dahlin. Er habe „keinen Zweifel, dass es eine fantastische Weltmeisterschaft mit spannendem Biathlon und unvergesslichen Leistungen der Athleten sein wird“.
Der Rahmen dafür scheint jedenfalls perfekt.
