Seit wann ist Biathlon olympisch?
Bei den olympischen Spielen im französischen Chamonix wurde erstmals ein Militärpatrouillenlauf ausgetragen, der heute als Vorläufer des Biathlons angesehen wird. Der Demonstrationslauf fand auch in den Jahren 1928, 1936 und 1948 statt. Bei den Olympischen Spielen in Squaw Valley (USA) im Jahr 1960 gab es dann zum ersten Mal einen Biathlon-Wettkampf. Die Strecke war über 20 Kilometer lang, geschossen wurde viermal. Damals gab es nur wenige Zuschauer, unter ihnen waren hauptsächlich Betreuer und Journalisten. Auch im Jahr 1964 fand der Biathlon-Wettbewerb keinen großen Anklang, sodass die Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees immer wieder diskutierten, ob die Sportart im Programm bleiben sollte.
Dennoch wurde die Randsportart nach und nach beliebter, in den 1990er-Jahren stieg das Publikumsinteresse stark an. Heute gehört Biathlon zu den beliebtesten Wintersportarten der Deutschen. Das liegt unter anderem daran, dass deutsche Athleten darin sehr erfolgreich sind. Seit 1972 hat Deutschland 23 Gold-, 27 Silber- und 18 Bronzemedaillen ins Land geholt. Zu den besten deutschen Biathleten gehören Sven Fischer, Michael Greis, Ricco Gross, Kati Wilhelm, Uschi Disl, Katrin Apel und Laura Dahlmeier.
Wie lang ist eine Biathlon-Strecke?
Im Biathlon gibt es verschiedene Disziplinen, bei denen die Athleten unterschiedlich lange Strecke bewältigen müssen. Der Einzelwettkampf ist die älteste Disziplin, bei der Biathleten einzeln im Abstand von 30 Sekunden nacheinander an den Start gehen. Männer müssen eine Strecke von 20 Kilometern, Frauen von 15 Kilometern hinter sich bringen.
Der Sprint ist die kürzeste Disziplin, für Männer ist die Strecke 10 Kilometer lang, für Frauen 7,5 Kilometer. Eine weitere Disziplin ist die Verfolgung, bei der Männer 12,5 Kilometer auf ihren Langskiern bewältigen müssen und Frauen 10 Kilometer. Zu guter Letzt gibt es noch den Massenstart, bei dem alle Biathleten den Wettkampf gleichzeitig antreten. Männer legen dabei eine Strecke von 15 Kilometern hinter sich, Frauen von 12,4 Kilometern.
Was für Gewehre werden beim Biathlon benutzt?
Seit 1978 wird beim Biathlon mit kleinkalibrigen Mehrladegewehren geschossen, für das die Biathleten eine Waffenbesitzkarte benötigen. Biathlon-Gewehre haben ein Mindestgewicht von 3,5 Kilogramm, das Magazin ist auf fünf Patronen limitiert, verwendet werden 5,6-Millimeter-Kleinkaliber-Patronen. Auch andere Anforderungen muss das Gewehr erfüllen: es muss leicht, schnell, präzise und robust sein, außerdem muss es den kalten Temperaturen standhalten.
Biathleten lassen sich ihr Gewehr individuell anpassen, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Während des Wettkampfes wird das Gewehr mehrmals kontrolliert, dabei wird auf das Gewicht und die korrekte Anzahl der Magazine geachtet. Außerdem darf die Waffe nicht geladen sein, erst am Schießstand dürfen die Magazine ins Gewehr eingefügt werden. Wer gegen die Regeln verstößt, wird disqualifiziert.
Bis 1978 wurde mit Großkaliber-Gewehren geschossen, was nicht ungefährlich war. Der Wechsel hatte vor allem für das Publikum Vorteile, weil es seitdem näher an das Geschehen rücken darf.