Saisonhöhepunkt Mit Preuß und „einem guten Gefühl“ Richtung Biathlon-WM

Antholz · Für Rückkehrerin Franziska Preuß ist der Weltcup in Antholz ein wichtiger Test für die Heim-WM. Ohnehin ist im DSV-Team alles auf den Saisonhöhepunkt ausgerichtet.

Franziska Preuß.

Franziska Preuß.

Foto: dpa/Andreas Schaad

Franziska Preuß will den ganzen Frust der vergangenen Wochen endlich hinter sich lassen. „Wichtig ist für mich, jetzt wieder in der Mannschaft zu sein, die Startnummer zu tragen und im Hinblick auf Oberhof Rennen im gewohnten Konkurrenten-Umfeld zu haben“, sagte die 28-Jährige vor ihrer Rückkehr in den Weltcup.

Einmal mehr war Preuß zuletzt wegen gesundheitlicher Probleme ausgefallen. Bei der WM-Generalprobe in Antholz steht am Donnerstag (14.30 Uhr/ZDF und Eurosport) im Sprint über 7,5 km der x-te Neustart für die Weltklasse-Biathletin an. Auch wenn die Zeit bis zum Saisonhöhepunkt (8. bis 19. Februar) drängt - unter Druck will sich Preuß nicht setzen lassen.

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Sie schaue „einfach, was der Körper schon hergibt“, sagte sie und dämpfte die Erwartungen: „Formmäßig ist es noch nicht das Gelbe vom Ei, aber das kann ich gut einschätzen.“ Sie habe „Vertrauen darin, dass es wieder recht schnell aufwärts geht, wenn ich gesund bin“.

Doch gesund war Preuß in den vergangenen Monaten zu selten. Von fünf Weltcups in diesem Winter war sie lediglich bei zwei am Start. Das sei „natürlich schon sehr frustrierend“, sagte sie, „es ist schon schwer, das so zu akzeptieren“.

Vom Deutschen Skiverband (DSV) erfährt Preuß volle Unterstützung. Sie solle in Antholz „wieder Wettkampfhärte aufbauen. Bei ihr geht es nicht darum, mit irgendwelchen Platzierungsvorgaben die Latte hochzuhängen, sondern darum, dass die Franzi wieder gut in den Wettkampfmodus hineinkommt“, betonte Sportdirektor Felix Bitterling.

In Oberhof wird die Latte dann aber hoch liegen - nicht nur für Preuß. Längst sei „das Augenmerk komplett auf die WM gerichtet“, so Bitterling. Dies sei eine „wichtige Phase“, mit Antholz als letztem Test. Da gehe es „in erster Linie darum, Selbstvertrauen für die Heim-WM zu tanken und mit einem guten Gefühl in die unmittelbare Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt zu gehen“.

Vor allem aber geht es darum, „gesund zu bleiben. Das ist das A und O“, sagte Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick. Die 34-Jährige hatte deshalb den Massenstart in Ruhpolding ausgelassen, nachdem sie leicht angeschlagen war. Auch in Antholz könne es laut Bitterling „mal sein, dass jemand nicht startet“. Vorzeigeathletin Herrmann-Wick nannte dies „kontrollierte Offensive“.

In Antholz stehen für das zwölfköpfige DSV-Team am Donnerstag und Freitag die Sprintrennen an. Nach den beiden Verfolgern am Samstag bilden die Staffelrennen am Sonntag den Abschluss.

(sid/old)
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