NFL kompakt Steelers widmen Sieg gestorbenem Harris – Pleite für Lions um St. Brown

Düsseldorf/Berlin · Die Steelers gewinnen gegen die Las Vegas Raiders und denken dabei an ihren Hall of Famer Harris. Er war am Mittwoch gestorben. Erfolgreich sind auch San Francisco und die Dallas Cowboys. Detroit um Amon-Ra St. Brown verliert. Die Spiele in der NFL in der Zusammenfassung.

Pittsburgh Steelers Tight End Pat Freiermuth (l.) läuft nach einem Catch dem verteidigenden Tyler Hall von den Las Vegas Raiders weg.

Pittsburgh Steelers Tight End Pat Freiermuth (l.) läuft nach einem Catch dem verteidigenden Tyler Hall von den Las Vegas Raiders weg.

Foto: AP/Don Wright

Die Detroit Lions um Amon-Ra St. Brown haben in der US-Football-Liga NFL an Weihnachten eine Niederlage kassiert. Die Lions unterlagen am Samstag den Carolina Panthers 23:37 und mussten im Kampf um die Play-offs einen Dämpfer hinnehmen. Receiver St. Brown fing sieben Bälle für 76 Yards. Die Lions haben nun eine Bilanz von 7:8. Die Panthers sind auch noch im Rennen um die begehrten Plätze für die Postseason.

Keine Play-off-Chancen mehr haben Amon-Ras Bruder Equanimeous St. Brown und die Chicago Bears, die ihr Heimspiel gegen die Buffalo Bills mit 13:35 verloren. Buffalo sicherte sich damit den dritten Divisionstitel in der AFC East in Serie.

Star-Quarterback Patrick Mahomes führte mit zwei Touchdown-Pässen die Kansas City Chiefs zu einem ungefährdeten 24:10-Sieg gegen die Seattles Seahawks. Mahomes kam auf 224 Passing Yards und erlief zudem einen weiteren Touchdown selbst. Mit der Niederlage sind die Hoffnungen der Seahawks auf die Play-offs fast zunichte gemacht worden.

Die Baltimore Ravens sicherten sich durch einen 17:9-Sieg gegen die Atlanta Falcons nach einjähriger Unterbrechung einen Platz in der Postseason. Dabei profitierte das Team von der Niederlage der New York Jets am Donnerstag und der 18:22-Pleite der New England Patriots am Samstag gegen die Cincinnati Bengals. Bengals-Quarterback Joe Burrow warf für 375 Yards, drei Touchdowns und zwei Interceptions. Für die Patriots war es ein Rückschlag für ihre Play-off-Hoffnungen.

Die New Orleans Saints gewannen bei arktischer Kälte mit 17:10 gegen die Clevelands Browns, die damit die Play-offs verpassten.

Greg Joseph erzielte in der letzten Minute der regulären Spielzeit ein 61-Yard-Field-Goal und sicherte den Minnesota Vikings damit den 27:24-Erfolg gegen die New York Giants, die sich damit den erhofften Playoff-Platz noch nicht sichern konnten. Zuvor waren am Freitagabend einige Spieler der Giants in der „Mall of America“ in Minnesota unterwegs, als dort bei einer Schießerei ein 19-Jähriger getötet wurde. Die Spieler mussten eine Stunde in der größten Einkaufsmeile des Landes verharren, bevor Entwarnung gegeben wurde. Das Teamhotel lag direkt neben dem Einkaufszentrum.

Das Spiel der Tennessee Titans gegen die Houston Texans wurde wegen Problemen bei der Stromversorgung mit einer Stunde Verspätung gestartet. Durch die extremen Temperaturen von bis zu Minus 20 Grad Celsius kam es immer wieder zu Blackouts. Die Titans verloren mit 14:19.

Die Pittsburgh Steelers feierten einen 13:10-Sieg gegen die Las Vegas Raiders. Bei minus 13 Grad Celsius – dem kältesten Heimspiel der Steelers seit 1989 – erzielte Wide Receiver George Pickens nach einem 14-Yard-Pass von Quarterback Kenny Pickett 46 Sekunden vor Schluss die entscheidenden Punkte zum Sieg. Den Erfolg widmeten die Steelers ihrem früheren Star Franco Harris, der am Mittwoch im Alter von 72 Jahren gestorben war. „Es hat sich angefühlt, als wäre er heute Abend bei uns gewesen“, sagte Pickett. Mit den Steelers gewann der Running Back vier Super Bowls und wurde 1990 in die Hall of Fame der NFL aufgenommen. Er sollte beim Spiel eigentlich persönlich geehrt werden. Seine Nummer 32 soll nicht mehr vergeben werden.

Angeführt von Quarterback Brock Purdy gewannen die San Francisco 49ers mit 37:20 gegen die Washington Commanders. San Francisco hält damit den Druck auf Minnesota im Rennen um Platz zwei in der NFC aufrecht. Die Commanders haben nach drei Niederlagen nacheinander aber immer noch einen Vorsprung vor Seattle und Detroit im Rennen um den letzten Play-off-Platz in der NFC.

Purdy war in Woche 13 für den verletzten Jimmy Garoppolo eingewechselt worden. Er hat in vier aufeinanderfolgenden Spielen zwei Touchdown-Pässe für die 49ers geworfen und alle drei seiner Starts gewonnen. Purdy ist neben dem Hall of Famer Kurt Warner der einzige Quarterback, der seit Beginn der Aufzeichnung der Starts im Jahr 1950 seine ersten drei Spiele gewann und in jedem Spiel mehrere Touchdown-Pässe warf.

Die Dallas Cowboys setzten sich gegen die zuvor fünfmal nacheinander siegreichen Philadelphia Eagles mit 40:34 durch. Cowboys-Quarterback Dak Prescott warf drei Touchdowns und für 347 Yards. Die in der NFL führenden Eagles (13:2) leisteten sich in den letzten fünf Minuten zwei Turnovers und verpassten so die Chance, in einem Duell der Play-off-Rivalen vorzeitig den ersten Platz in der NFC klar zu machen.

Für die Play-offs haben sich in der AFC bisher Buffalo, Kansas, Cincinnati und Baltimore qualifiziert. In der NFC sind es Philadelphia, Minnesota, San Francisco und Dallas.

(lonn/dpa)
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