2:1 gegen Belgien Davis-Cup-Team erreicht Finalturnier

Hamburg · Auch ohne den verletzten Olympiasieger Alexander Zverev stürmen die deutschen Tennisprofis am Hamburger Rothenbaum ins Finalturnier des Davis Cup. Gegen Belgien gab es einen 2:1-Sieg.

 Jan-Lennard Struff jubelt nach dem Matchgewinn.

Jan-Lennard Struff jubelt nach dem Matchgewinn.

Foto: dpa/Frank Molter

Alexander Zverev klatschte in der Spielerbox mit einem breiten Grinsen im Gesicht bis die Hände glühten, seine siegreichen Davis-Cup-Kollegen jubelten mit dem Publikum um die Wette: Auch ohne den verletzten Olympiasieger trotzten die Gastgeber der feuchten Kühle in Hamburg und qualifizierten sich durch ein 2:1 gegen Belgien vorzeitig für das Endturnier vom 22. bis 27. November in Malaga.

Den dafür erforderlichen zweiten Punkt holten der Coburger Kevin Krawietz und der Frankfurter Tim Pütz. Das im Davis Cup weiterhin ungeschlagene Duo schlug Sander Gille und Joran Vliegen mit 4:6, 6:2, 7:6 (7:5).

Der Kölner Oscar Otte hatte David Goffin zwar am Rande einer Niederlage, doch der 29-Jährige konnte im zweiten Satz zwei Matchbälle nicht nutzen und verlor mit 6:3, 6:7 (7:9), 3:6. Zuvor hatte Routinier Jan-Lennard Struff sein Team in Führung gebracht. Nach 2:05 Stunden setzte sich der 32-Jährige aus Warstein gegen den neun Jahre jüngeren Zizou Bergs mit 6:4, 7:6 (11:9) durch.

„Am Ende war es ein Drama, das sich aber gut anfühlt. Da habe ich mutig gespielt und bin dafür belohnt worden“, sagte Struff, der im Tiebreak des zweiten Satzes das bessere Ende für sich hatte: „Ich bin überglücklich, diesen Punkt für Deutschland geholt zu haben.

Für die Mannschaft von Teamchef Michael Kohlmann geht es in der Abschlusspartie am Sonntag (14.00 Uhr/ServusTV und DAZN) gegen die bereits qualifizierten Australier nur noch um den Gruppensieg. Mögliche Gegner beim Finalturnier in Malaga sind unter anderem Gastgeber Spanien und Rekordsieger USA.

Zwei Tage nach seinem Sieg gegen den Franzosen Benjamin Bonzi fand Struff nur schwer in die Partie. Erst mit dem vierten Satzball brachte die aktuelle Nummer 132 der Weltrangliste den Gewinn des ersten Satzes nach 48 Minuten unter Dach und Fach. Besonders beim ersten Aufschlag hatte er eine Menge Probleme.

Auch der zweite Durchgang war hart umkämpft. Struff musste insgesamt fünf Satzbälle des Belgiers abwehren, um den Tiebreak zu erreichen. Dort war Bergs dann nach dramatischen Ballwechseln geschlagen.

Dessen Landsmann Goffin hingegen war ein anderes Kaliber. Nach den Schrecksekunden im zweiten Durchgang agierte Belgiens Nummer eins in Satz Nummer drei von Seitenwechsel zu Seitenwechsel dominanter und spielte nahezu fehlerfrei.

Dennoch ärgerte sich Otte über den Spielausgang: “Die Niederlage sitzt ziemlich tief, zumal ich körperlich wieder ganz ordentlich drauf bin." Für die aktuelle Nummer 52 der Weltrangliste war es erst das dritte Match nach einer Knieoperation.

(SID/stja)
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