Nach Ottes Halbfinal-Aus Murray steht im Tennis-Finale von Stuttgart

Update | Stuttgart · Der zweimalige Wimbledon-Sieger Andy Murray steht im Finale des ATP-Turniers am Stuttgarter Weissenhof und trifft dort auf den Italiener Matteo Berrettini, der sich im ersten Halbfinale gegen Oscar Otte durchgesetzt hat. Überschattet wurde die Partie von einem Ausraster von Murrays Gegner.

 Andy Murray.

Andy Murray.

Foto: dpa/Tom Weller

Tennisprofi Oscar Otte hat den erstmaligen Einzug ins Finale eines ATP-Turniers verpasst. Beim Rasenturnier in Stuttgart unterlag der 28 Jahre alte Kölner dem Wimbledon-Finalisten Matteo Berrettini trotz guter Leistung 6:7 (7:9), 6:7 (5:7). Für Otte war es das zweite Halbfinale seiner Karriere, bereits beim Turnier in München Ende April war in der Runde der besten Vier Schluss.

Im zweiten Halbfinale gelang dem zweimaligen Wimbledonsieger Andy Murray (Großbritannien) gegen den Australier Nick Kyrgios ein 7:6 (7:5), 6:2. Der frühere Weltranglistenerste wahrte durch den 70. Finaleinzug in seiner erfolgreichen Karriere die Chance auf seinen ersten ATP-Titel seit 2019 und den ersten auf Rasen seit 2016.

Bei seinem Stuttgart-Debüt hatte Murray im Viertelfinale überraschend den topgesetzten Griechen Stefanos Tsitsipas ausgeschaltet. Das Finale gegen Berrettini findet am Sonntag (15 Uhr/ServusTV) statt.

Kyrgios untermauerte dabei einmal mehr sein Image als „Tennis-Bad-Boy“: Nach einem ausgeglichenen ersten Satz endete der Tiebreak unschön. Beim letzten Ballwechsel versprang Kyrgios der Ball wegen eines Platzfehlers, worauf der Australier seinen Schläger zertrümmerte. Dafür wurde er mit einem Punktabzug bestraft. Zu Beginn des zweiten Durchgangs legte sich Kyrgios auch noch mit dem Publikum an, beschimpfte es und wurde dafür mit einem Spielabzug zum 0:2 belegt. Danach stand das Match vor einem Abbruch, da der Australier sich nicht mit dem Spielverlauf anfreunden wollte, Selbstgespräche führte und maulte. Lustlos spielte er die Partie zu Ende und wurde vom Publikum mit Pfiffen verabschiedet.

„Es hat zum Schluss keinen Spaß gemacht. Der zweite Satz war kein echtes Match. Das Ende des ersten Satzes war entscheidend“, kommentierte Murray das Spiel bei „Servus TV“.

Otte wird in der kommenden Weltrangliste auf Platz 51 und damit so hoch wie noch nie in seiner Karriere. Bei einem Turniersieg in Stuttgart wäre sogar der Sprung unter die Top 35 möglich gewesen. Gegen den favorisierten Berrettini hielt Otte gut mit und vergab im Tiebreak des ersten Durchgangs einen Satzball. Beide Spieler dominierten bei eigenem Aufschlag, einzig Otte musste einen Breakball gegen sich abwehren.

(rent/SID/dpa)
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