2. Bundesliga kompakt St. Pauli erkämpft sich Punkt gegen Spitzenreiter Paderborn

Düsseldorf · Der FC St. Pauli erkämpft sich gegen Spitzenreiter SC Paderborn einen Punkt. Vor allem in der Schlussphase geht es turbulent zu. Auch im Verfolgerduell zwischen Darmstadt und Heidenheim gibt es keinen Sieger. Der Karlsruher SC befindet sich weiter auf dem Vormarsch.

Paderborns Felix Platte im Zweikampf mit Jackson Irvine vom FC St. Pauli.

Paderborns Felix Platte im Zweikampf mit Jackson Irvine vom FC St. Pauli.

Foto: dpa/Daniel Bockwoldt

SV Darmstadt 98 - 1. FC Heidenheim x:x (x:x)

Zwei gerissene Serien auf einen Schlag: Nach vier Liga-Siegen in Folge hat Darmstadt 98 in der 2. Fußball-Bundesliga erstmals wieder Federn gelassen. Im Topspiel des sechsten Spieltags kamen die Lilien nicht über ein 2:2 (1:0) gegen den 1. FC Heidenheim hinaus. Die Gäste punkteten erstmals nach drei Niederlagen am Böllenfalltor. In der Tabelle bleibt Heidenheim vorerst auf Platz drei, Darmstadt ist Zweiter.

Nach zähen 30 Minuten wurde die Darmstädter Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht zwingender, Offensivmann Braydon Manu (36.) brachte die Lilien mit einem gefühlvollen Linksschuss in Front. Patrick Mainka (70.) glich für die Gäste etwas überraschend aus, doch der eingewechselte Frank Ronstadt (76.) antwortete. Tim Kleindienst (82.) setzte vor 13.280 Zuschauern den Schlusspunkt.

Die Anfangsphase war vom Abtasten geprägt. Ein erster Darmstädter Torabschluss von Marvin Mehlem (11.) war zu unplatziert, kurz darauf schlenzte Heidenheims Jan-Niklas Beste (13.) einen Freistoß ins Außennetz. Insgesamt boten die ersten 20 Minuten mehr Gelbe Karten (3) als zwingende Chancen.

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Gegen Ende der ersten Halbzeit wurde der Tabellenzweite zielstrebiger. Nach der Pause brachte Lieberknecht Ronstadt für den stark gelb-rot-gefährdeten Kapitän Fabian Holland.

Der Spielfluss blieb aber zunächst unverändert, die Lieberknecht-Elf hatte die besseren Toraktionen. Dann glich Mainka aus, ehe Ronstadt nach einem Pfostentreffer einschob. Doch auch darauf hatte Heidenheim noch eine Antwort.

FC St. Pauli - SC Paderborn 2:2 (0:1)

Der Siegeszug des SC Paderborn in der 2. Fußball-Bundesliga wurde vom FC St. Pauli gestoppt. Die Ostwestfalen kamen beim Klub vom Millerntor trotz zweimaliger Führung über ein 2:2 (1:0) nicht hinaus und verpassten damit den vierten Sieg in Folge. Der SCP bleibt aber Tabellenführer.

Marvin Pieringer (44.) traf für den SCP, Etienne Amenyido (84.) gelang das 1:1. Das vermeintliche 2:1 für Paderborn durch Sirlord Conteh (85.) wurde nach Videobeweis wegen Abseits nicht gegeben.

Doch in der zweiten Minute der Nachspielzeit traf Conteh doch zum 2:1 für die Gäste, 107 Sekunden später glich David Nemeth (90.+3) für die Hausherren aus. „Es freut mich extrem, dass ich das Tor mache“, sagte Nemeth am Sky-Mikrofon.

In der 51. Minute hatte SCP-Keeper Jannik Huth einen Foulelfmeter von Leart Paqarada pariert. Vorausgegangen war ein Foul von Marcel Hoffmeier an Manolis Saliakas. Huth parierte damit den dritten Elfer in der 2. Liga in Folge. Zuvor hatte Saliakas bei einem Klärungsversuch die Latte des eigenen Tores getroffen.

Eine Woche nach dem 7:2-Spektakel gegen Holstein Kiel begannen die Paderborner etwas verhaltener, versuchten aus einer stabilen Abwehr heraus, ihr gefährliches Umschaltspiel aufzuziehen.

Die Hamburger, die bisher ihre beiden Saison-Heimspiele gewonnen hatten, begannen gleichfalls sehr konzentriert und zweikampfstark. Mit gutem Pressing wurden die Paderborner im Spielaufbau gestört. St. Pauli konnte sich sogar eine leichte optische Überlegenheit herausspielen. Die turbulente Schlussphase sorgte für die Highlights des Spiels.

Karlsruher SC - Hansa Rostock 2:0 (2:0)

Der Karlsruher SC hat eine Woche nach dem 6:0-Kantersieg bei Jahn Regensburg den nächsten Dreier eingefahren. Die Badener gewannen gegen Hansa Rostock mit 2:0 (2:0) und feierten den dritten Erfolg hintereinander. In der Tabelle sprang der KSC auf den sechsten Rang mit nun zehn Punkten.

Philip Heise (18.) brachte die Karlsruher mit einer herrlichen Direktabnahme verdient in Führung. Malik Batmaz (40.) erhöhte für den KSC, wobei er von einem dicken Patzer von Damian Roßbach profitierte, der den Ball gegen Fabian Schleusener verlor. Zuvor hatte Heise mit einem Lattentreffer (39.) Pech gehabt. Schleusener (45.) vergab eine weitere gute Chance des KSC.

Die Gastgeber diktierten das Geschehen, traten aufgrund der jüngsten Erfolgserlebnisse sehr selbstbewusst und couragiert auf.

Die Norddeutschen, die auch schon drei Saisonsiege zu Buche stehen haben, hatten hingegen Probleme, ihren Spielrhythmus zu finden, viele Ballverluste brachten die Gäste unter Druck und führten zur Chancen für Karlsruhe.

(sid/dpa/old)
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