4:0 gegen Regensburg Fortuna feiert sich ins Wochenende hinein

Düsseldorf · Alles wirkte so, als habe irgendjemand Fortunas Spielern zentnerschwere Bleiwesten abgenommen. Besser gesagt: irgendetwas. Denn nach Daniel Ginczeks 1:0 spielten sich die Düsseldorfer in einen Rausch und feierten mit den Fans eine Party. Was die Beteiligten dazu sagten.

Fortuna Düsseldorf - Das sagen die Beteiligten zum ersten zu Null der Saison
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Das sagen die Fortunen zum ersten „zu Null“ der Saison

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Foto: Frederic Scheidemann

Die Party nach dem Abpfiff genügte schon höheren Ansprüchen. Auf der Südtribüne, aber auch bis weit in die Geraden hinein tanzte der rot-weiße Anhang ausgelassen durch die Reihen. Arena-DJ „Opa“ Haefs packte einen musikalischen Kracher nach dem anderen aus, wobei „Alles auf Rausch“ von der Ostsee-Band Feine Sahne Fischfilet das Stimmungsbild irgendwie am besten traf. Das 4:0 gegen Jahn Regensburg war für Fortuna zwar zunächst einmal nichts anderes als eine schöne Trendwende nach zuletzt drei Ligaspielen ohne Sieg – es fühlte sich aber nach viel mehr an.

Zumindest einmal nach einem perfekten Freitagabend. „So kann man ins Wochenende starten“, sagte Daniel Ginczek in der Interviewzone der Arena grinsend. Der Stürmer hatte ordentlichen Anteil daran: Mit seinem 1:0 in der 59. Minute, als er eine Kombination über Kristoffer Peterson und Dawid Kownacki entscheidend abschloss, hatte er seine Mannschaft in die Erfolgsspur gesetzt.

„Das war der Brustlöser“, betonte Felix Klaus. Der Außenstürmer hatte eine ganz ähnliche Entwicklung genommen wie Ginczek – schwer in die Partie hineingekommen, einige nicht geglückte Aktionen, aber immer an sich selbst geglaubt und dafür belohnt worden. So holte Klaus den Strafstoß heraus, den Dawid Kownacki eiskalt zum 2:0 verwandelte, und er legte noch das 3:0 nach Vorarbeit von Ginczek nach.

„Wir hätten früher das 1:0 schießen müssen, ich in der ersten Halbzeit zum Beispiel“, sagte Klaus selbstkritisch. „Aber wenn du vier Dinger reinknallst, kannst du dich am Ende nicht beschweren. Bis zum ersten Treffer war es aber sehr schwer, weil Regensburg ein unangenehmer Gegner ist.“

Fortuna Düsseldorf - Diese Noten haben die Fans und wir den Profis des Zweitligisten gegeben
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Diese Noten haben die Fans und wir den Fortuna-Profis gegeben

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Foto: Frederic Scheidemann

Das sah auch Daniel Thioune so. „Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht so ganz wider“, meinte Fortunas Trainer. „Beide Mannschaften waren bemüht, eine Reaktion zu zeigen. Wir haben vom ersten Moment an viel Energie auf den Platz gebracht, hatten aber auch weite Wege zu gehen. Nach einer unruhigen ersten Viertelstunde haben wir besser ins Spiel gefunden, aber oft zu hastig abgeschlossen.“

Dennoch war es eine ordentliche erste Hälfte. Kurios, dass die Treffer dann aber erst fielen, als das Niveau des Düsseldorfer Spiels sich bedrohlich zu senken drohte. „So ein Spiel kann schnell kippen – etwa durch einen Regensburger Standard“, erklärte dazu Ginczek. „Doch wir haben hinten zu Null und uns vorne in einen Rausch gespielt. Dafür haben wir die Qualität. Es tut uns gut, dass wir kein Gegentor bekommen und so hoch gewonnen haben.“ Und dann kam er wieder auf das Motto des Abends: „Jetzt wird es ein geiles Wochenende.“

2. Bundesliga 22/23: Fortuna Düsseldorf - Jahn Regensburg - die Bilder des Spiels
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Fortuna - Regensburg: die Bilder des Spiels

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Foto: dpa/David Inderlied

Dieses läuteten die Düsseldorfer Profis mit ihrer stimmungsvollen Ehrenrunde, bei der auch wieder einige Kinder der Spieler mitmischten, schon einmal kräftig ein. Allen, Spielern wie Fans, war deutlich anzumerken, wie gut der Schulterschluss nach den vereinzelten Missklängen beim 2:2 gegen Fürth tat. Da ist ein bisschen Feiern selbst schon am sechsten Spieltag durchaus einmal erlaubt.

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