Digitale JHV des Zweitligisten Das ist Fortunas neuer Aufsichtsrat
Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf hat einen neuen Aufsichtsrat gewählt. Auf der ersten digitalen Mitgliederversammlung des Vereins haben sich fünf Bewerber für einen Platz im Kontrollgremium nach fast acht Stunden durchgesetzt. Überschattet wurde die Versammlung von dem Votum, die „Bild“ von der Berichterstattung auszuschließen.
Die Mitgliederversammlung von Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf hat einen neuen Aufsichtsrat gewählt. Björn Borgerding, Sebastian Fuchs und Dirk Böcker wurden wiedergewählt, neu dabei sind Tim Greiner-Mai und Horst Peters. Drei Mitglieder des Aufsichtsrates wurden bei der letzte JHV vom Wahlauschuss bestellt, eines vom Sportausschuss: Dieter vom Dorff, Martina Voss-Tecklenburg, Lutz Granderath und Peter Frymuth.
Sie führten Fortunas Aufsichtsrat an
Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Borgerding bekam mit deutlicher Mehrheit von 1454 Stimmen (80,96 Prozent) die meisten Stimmen. Auf dem zweiten Platz landete sein „Vize“ Sebastian Fuchs, der es immerhin noch auf 1158 Stimmen (64,48 Prozent) brachte. Dirk Böcker konnte 59,30 Prozent (1065 Stimmen) auf sich versammeln. Gewöhnungsbedürftig: Borgerding gab die Versammlungleitung nicht ab, auch wenn es um ihn selbst ging. So las er sein eigenes Wahlergebnis selbst vor.
Eine kleine Überraschung gab es für einen der zwei noch verbliebenen freien Plätze. Denn da setzte sich Tim Greiner-Mai mit 894 Stimmen (49,78 Prozent) durch. Ebenfalls gewählt wurde Horst Peters, der im Gegensatz zu Greiner-Mai eine Empfehlung des Wahlausschusses bekommen hatte. Der Professor für BWL erhielt 684 Stimmen, gleichbedeutend mit 38,08 Prozent. Die komplette Mitgliederversammlung zum Nachlesen gibt es hier.
So läuft Fortunas digitale Mitgliederversammlung
Bei der vorausgegangenen Vorstellungsrunde war das gesamte Spektrum von Typen und Ideen dabei. Sicherlich etwas speziell war der Vorstoß eines Bewerbers, die Mitarbeiter daraufhin zu prüfen, ob sie auch alle Anhänger von Fortuna seien.
Überschattet wurde die Versammlung von einem Votum der Mitglieder gleich zu Beginn. Nach einem entsprechenden Dringlichkeitsantrag des Mitglieds Christian von Larisch aus Neuss ließ der Versammlungsleiter und Aufsichtsratsvorsitzende Björn Borgerding über den Ausschluss der Journalisten der „Bild“-Zeitung abstimmen – und die überwältigende Mehrheit der zu diesem Zeitpunkt knapp 1500 zugeschalteten Mitglieder befürwortete den Antrag. Daraufhin wurde der digitale Zugang der „Bild“-Vertreter abgeschaltet. Eine Aussprache oder Gegenrede gab es nicht.
Rein technisch verlief die Versammlung dagegen nahezu reibungslos ab. Viele Mitglieder regten an, auch künftig zumindest die Möglichkeit offen zu halten, auch virtuell sich zuschalten zu können. Darüber soll in den kommenden Monaten beraten werden.
