Angeschlagener Routinier Fortuna II fährt ohne Fink nach Rödinghausen

Düsseldorf · Nach der Niederlage gegen Schalkes Zweitvertretung brauchte die „Zwote“ dringend eine Regenerationspause. Inzwischen ist der Akku wieder halbwegs aufgeladen – dafür bereitet der vielleicht wichtigste Spieler Probleme.

 Oliver Fink (re.) gegen den Schalker Diamant Berisha.

Oliver Fink (re.) gegen den Schalker Diamant Berisha.

Foto: Frederic Scheidemann

In dieser Woche geht alles ein bisschen gemächlicher zu, und das ist auch gut so. Denn Fortunas Regionalliga-Fußballer müssen ihre Kraftreserven wieder auffüllen, die sie bis auf den letzten Tropfen geleert haben. Fünf Spiele in zwei Wochen – ein solches Mammutprogramm stecken nur die wenigsten Mannschaften ohne Probleme weg. „Auch wenn wir viel rotiert haben, war das eine große Belastung für die Jungs“, sagt Chefcoach Nico Michaty.

Deshalb hat der 47-Jährige die Trainingswoche anders strukturiert als üblich. Am Montag, einen Tag nach der 0:1-Niederlage gegen die Schalker Zweitvertretung, absolvierten die Flingerner jeweils individuelle Laufeinheiten. „Die Jungs, die zuletzt viel gespielt haben, haben einen Plan für einen regenerativen Lauf bekommen“, berichtet Michaty. „Die anderen haben einen intensiven Lauf absolviert.“ Am freien Dienstag gab der Fußballlehrer seinen Schützlingen die Gelegenheit, einmal völlig abzuschalten, bevor am Mittwoch das erste Mannschaftstraining der Woche auf dem Programm stand.

Welche Not es tat, die körperliche und mentale Beanspruchung auf ein Minimum zu reduzieren, verdeutlichte das Spiel gegen die Gelsenkirchener. „Die Jungs haben alles reingelegt“, sagt Michaty mit dem Blick auf das zurückliegende Wochenende, „aber die zwei, drei letzten Prozent haben einfach gefehlt.“ In der Tat waren die Schalker in den entscheidenden Momenten spritziger, wacher und konsequenter.

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Das ist Oliver Fink

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Foto: dpa/Marius Becker

Sinnbildlich dafür stand Innenverteidiger Boris Tomiak, der eine herausragende Saison spielt, gegen die „Knappen“ allerdings ebenfalls entkräftet wirkte und deshalb mitunter fahrig agierte. „Auch Boris hat ein bisschen die Frische gefehlt, er hatte es gegen Luca Schuler aber auch schwer“, urteilt Michaty. Genau wie die Offensivabteilung der „Zwoten“, die sich immer wieder im engmaschigen Abwehrnetz der Schalker verfangen hat. Der Coach führt das auf mangelnden Spielwitz seines Teams zurück.

Ob der SV Rödinghausen am Samstag (14 Uhr, Häcker Wiehenstadion) eine ähnlich defensive Herangehensweise wählt, wird sich zeigen. Michaty bezeichnet den kommenden Gegner aufgrund des großen Umbruchs im Sommer als „nicht so klar einzuschätzen“. Einerseits hat der amtierende Meister – die Rödinghausener verzichteten aus infrastrukturellen Gründen auf die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation – als bisher einzige Mannschaft die U23 von Borussia Dortmund besiegt, andererseits zuletzt aber auch überraschend gegen den SV Lippstadt verloren. Trotzdem ist sich Michaty sicher: „Rödinghausen hat ein Team, das am Ende im oberen Tabellendrittel landen kann.“

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Foto: Frederic Scheidemann

Die weiteste Auswärtsfahrt der Saison wird die „Zwote“ indes höchstwahrscheinlich ohne Oliver Fink antreten. Der Routinier leidet an einer Muskelverhärtung, deshalb war das Schalke-Spiel für ihn auch schon zur Halbzeit beendet. „Da wollen wir kein Risiko eingehen“, betont Michaty.

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