KFC Uerdingen mietet Arena Stadion-Deal macht Fortuna Düsseldorf wütend

Düsseldorf · In der kommenden Saison wird der KFC Uerdingen in der Düsseldorfer Arena spielen. Nun hat sich Hauptmieter Fortuna Düsseldorf dazu geäußert. Begeistert sind die Bosse überhaupt nicht.

 Die Merkur-Spiel-Arena in Düsseldorf. (Archiv)

Die Merkur-Spiel-Arena in Düsseldorf. (Archiv)

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Die Verantwortlichen von Fortuna Düsseldorf haben in einer öffentlichen Mitteilung ihre Verwunderung darüber zum Ausdruck gebracht, dass ab der kommenden Saison der KFC Uerdingen in der Düsseldorfer Arena spielen wird. Der Klub habe „mit Überraschung“ zu Kenntnis genommen, dass die Stadionbetreibergesellschaft mit dem Krefelder Drittligisten verhandelt hat. Fortuna kritisiert, dass sie als Hauptmieter der Arena nicht über die Gespräche informiert worden sei. Der Bundesligist sei vorab auch nicht über eine etwaige Entscheidung in Kenntnis gesetzt worden. Fortuna habe die Enttäuschung darüber schon in einem Gespräch mit Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel zum Ausdruck gebracht.

Am Donnerstag war bekannt geworden, dass der KFC Uerdingen seine Heimspiele in der kommenden Saison in der Düsseldorfer Arena austrägt. Auch die Standorte Duisburg und Wattenscheid waren im Gespräch gewesen. Die Krefelder müssen umziehen, weil ihr eigenes Stadion, die Grotenburg, zu marode ist und renoviert werden muss. In der laufenden Spielzeit spielen die Krefeder in der Arena in Duisburg.

Fortunen schimpfen über KFC in der Arena
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Fortunen schimpfen über KFC in der Arena

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Foto: dpa/Marius Becker

Fortuna hat das Ziel, dass die Arena mehr und mehr zur Heimat des Klubs wird. Ein zweiter Verein als Mieter torpediert dieses Ziel aus Sicht des Klubs. „Grundlage unserer Gespräche mit der Stadt war bislang immer eine alleinige Nutzung der Arena als Heimspielstätte der Fortuna außerhalb des sonstigen Veranstaltungsbetriebs. Diese Gespräche waren sehr weit fortgeschritten. Deshalb sind wir sehr überrascht und irritiert darüber, dass ohne unsere Kenntnis parallel andere Gespräche geführt und Vereinbarungen getroffen wurden. Entgegen aller Zusagen würde diese Entscheidung die sportliche und wirtschaftliche Entwicklung von Fortuna Düsseldorf zu einem etablierten Erstligisten stark beeinträchtigen“, wird Fortunas Aufsichtsratsvorsitzender Reinhold Ernst in der Mitteilung zitiert.„Dass zwei konkurrierende Klubs gemeinsam in einem Stadion spielen, ist wirtschaftlich und sportlich nicht sinnvoll. Das erzeugt Folgeprobleme auf allen Ebenen“, sagt Fortuna Düsseldorfs Vorstandsvorsitzender Robert Schäfer, „das habe ich in meinen Gesprächen mit der Stadtspitze auch ausdrücklich so geäußert. Ich gehe davon aus, dass die zuständigen Gremien der Stadt sich dieser Problematik annehmen werden.“

(sef)
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