Schlechtes Omen für Fortuna Friedhelm Funkel ist gegen Schalke seit 20 Spielen ohne Sieg

Düsseldorf · Trainer Friedhelm Funkel feiert mit Fortuna bemerkenswerte Erfolge. Gegen den FC Schalke, bei dem die Düsseldorfer am Samstag ab 15.30 Uhr antreten, hat er allerdings eine schwarze Serie.

 Trainer Friedhelm Funkel (re.) mit Marcel Sobottka.

Trainer Friedhelm Funkel (re.) mit Marcel Sobottka.

Foto: Benefoto

Friedhelm Funkel muss erst einmal ein bisschen länger auf den Infozettel gucken. Dass er als Trainer seit 20 Spielen auf einen Bundesliga-Sieg gegen den FC Schalke 04 warten müsse, steht darauf. Mit wechselnden Vereinen, versteht sich. Es ist die längste Sieglos-Serie eines Trainers gegen einen einzelnen Klub in der Ligageschichte. Zunächst will Fortunas Chefcoach noch ein wenig abwiegeln: „Ich beschäftige mich lieber mit den zurückliegenden neun Spielen, die sehr positiv für uns waren. Meine Bilanz gegen Schalke liegt sooooo lange zurück.“ Schließlich entscheidet sich der 65-Jährige aber doch, einen kleinen Einblick in sein Seelenleben zu geben. „Diese Serie ist wirklich nicht schön“, sagt er. „Das ist halt mal ein Negativrekord. Ich hoffe, dass die Spieler mir am Samstag zur Seite stehen, diese Endlos-Sieglos-Serie zu beenden.“

Was durch die Blume nichts Anderes heißt als: Fortunas Ziel auf Schalke sind drei Punkte. Wobei Funkel tunlichst darauf achtet, dass seine derzeit fünf Zähler über dem Vizemeister aus Gelsenkirchen platzierten Spieler die Gefährlichkeit des angeschlagenen Gastgebers im Blick behalten. „Ich habe nach dem 0:3 in Mainz in den Gesichtern der Schalker Spieler gesehen, wie tief der Stachel sitzt“, erklärt der 65-Jährige. „Ein gutes Beispiel ist da Guido Burgstaller. Das ist ein Mentalitätsspieler, der jetzt wieder fit ist und Schalke sehr gut tut.“

Auf Düsseldorfer Seite gibt es auch einen solchen Spieler, und auch der steht wieder zur Verfügung: Marcel Sobottka. „Marcel ist fit und wäre eine Möglichkeit, den gesperrten Alfredo Morales zu ersetzen“, sagt Funkel. „Er hat seinen Bänderriss im Knöchel überwunden, aber das heißt noch nicht, dass er schon wieder 90 Minuten durchhalten kann. So etwas kristallisiert sich oft erst im Spiel heraus.“

Tatsächlich ist es sogar möglich, dass Sobottka zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen muss. Hintergrund ist Fortunas neuester Rückschlag in Sachen Personal: Mittelfeld-Regisseur Kevin Stöger muss wegen eines grippalen Infekts passen. Dadurch fehlt dem Bundesliga-Aufsteiger ein spielerisches Moment in seiner Schaltzentrale, für das die kampf- und laufstarken Sobottka und Oliver Fink – bei allen technischen Fähigkeiten – nicht unbedingt sorgen können. Womöglich jedoch ein Anderer aus den eigenen Reihen. „Kaan Ayhan hat schon oft auf dieser Position im Mittelfeld gespielt“, erinnert Funkel, und der türkische Nationalspieler hat auch fraglos die nötigen spielerischen Qualitäten. Dass Ayhan dann in der Innenverteidigung fehlen würde, bereitet seinem Trainer kein Kopfzerbrechen: „Dann spielt dort eben Andre Hoffmann.“

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Foto: dpa/Jürgen Kessler

Bleibt allerdings die Frage, ob der Trainerfuchs wirklich so plant, oder ob er da eine gewaltige Nebelkerze Richtung Gelsenkirchen schickt. Denn der Gedanke, Sobottka und Ayhan, die beiden auf Kohle geborenen Schalker Jungs, gemeinsam gegen ihre alte Liebe antreten zu lassen, ist eigentlich viel zu reizvoll, um ihn nicht in die Tat umzusetzen. Schließlich gilt es, eine schwarze Serie zu beenden.

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