Fortuna-Trainer Rösler enttäuscht „So eine zweite Halbzeit dürfen wir nicht spielen“

Düsseldorf · Fortuna hat es gegen Greuther Fürth nicht geschafft, in Überzahl eine Führung zu verteidigen. Nach der Partie war Uwe Rösler sichtlich angefressen. Was der Düsseldorfer Trainer zu der bitteren Niederlage sagt.

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Foto: dpa/Daniel Karmann

Nach Abpfiff konnte man in Fürth zweierlei Gefühlswelten wahrnehmen. Einerseits war da diese überschwängliche Freude des Gastgebers über den Aufstieg in die Bundesliga. Andererseits war bei den Düsseldorfern – und da vor allem bei Trainer Uwe Rösler – eine gewisse Ratlosigkeit erkennbar.

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Kenan Karaman verabschiedet sich von Fortuna

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Foto: Frederic Scheidemann

Schließlich hatte man es nicht geschafft, eine Partie in Überzahl und nach zweimaliger Führung über die Runden zu bringen. „Ich überlasse es anderen Leuten, zu bewerten, was von dieser Saison in Erinnerung bleibt. Das Spiel hat gezeigt, was gut ist und wo wir uns verbessern müssen. Wenn wir uns weiterentwickeln wollen, dürfen wir so eine zweite Halbzeit nicht spielen“, sagte Rösler anschließend. „Dafür bin natürlich auch ich als Trainer verantwortlich. Ich bin persönlich darüber enttäuscht.“

Der Hauptgründe für die Niederlage war dabei relativ klar zu benennen. Fürth wollte diesen Sieg einfach mehr, was durchaus verständlich war, ging es für Fortuna schließlich um nicht viel mehr als die reine Siegprämie. Der zweite Grund ist daher viel schwerwiegender: Fortuna offenbarte erneut, dass man nicht in der Lage ist, ein Spiel dominant und mit viel Ballbesitz zu gestalten. Nichts anderes wäre ab der Roten Karte für Anton Stach angebracht gewesen.

Womöglich lag das auch daran, dass Rösler abermals während des Spiels seine besten Spieler auswechselte. Als ersten traf es den erneut überragenden Shinta Appelkamp. Verletzt war er indes nicht. Es war also ein Wechsel ohne Not. „In der Zweiten Halbzeit haben wir generell keine große Linie erkennen lassen“, erklärte der Trainer. „Shinta ist sehr viel gelaufen. Wir hatten mit Kenan Karaman einen Spieler, der das zusammen mit Rouwen Hennings im Hinspiel sehr gut gemacht hat. Ich glaube nicht, dass dieser Wechsel entscheidend war. Ich glaube, es war entscheidend, wie wir uns als Mannschaft präsentiert haben.“

Und da präsentierten sich die Kleeblätter einfach entschlossener. So konnte es man es Trainer Stefan Leitl auch nicht übel nehmen, dass er nach dem erreichten Aufstieg etwas verspätet zur Pressekonferenz nach dem Spiel erschien. „Ich habe schon das andere Bierchen intus“, sagte er lächelnd. „Ich habe da aktuell keine Worte für. Das ist einfach sensationell, wenn man in so einem entscheidenden Spiel in Rückstand gerät und wir uns dann noch einen hochverdienten Sieg in Unterzahl holen. Das ist ein Spiegelbild für das ganze Jahr. Die Jungs haben es einfach verdient, Bundesliga spielen zu dürfen.“

Einer der das womöglich auch tun wird, ist Fortunas Karaman. Der türkische Nationalspieler wird den Verein verlassen. In Mittelfranken verabschiedete sich der 27-Jährige bereits von seinen Mitspielern. „Ich hatte eine mega schöne Zeit bei Fortuna. Das waren drei tolle Jahre hier“, sagte er. „Die Fans haben mich immer unterstützt und ich habe immer versucht, mein Bestes zu geben. Ich bin sehr dankbar für die drei Jahre.“

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