Borussia Jansens Abrechnung

Trotz bestehenden Vertrages bis 2009 will Nationalspieler Marcell Jansen den als Absteiger feststehenden Bundesligisten Borussia Mönchengladbach im Sommer auf jeden Fall verlassen. Trainer Jos Lukukay bestätigte in diversen Interviews, dass Jansen Sportdirektor Christian Ziege über seine Absichten informiert habe.

Training mit Jansen und Rafael
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Jansen, dessen Ablösesumme auf zehn Millionen Euro geschätzt wird, soll unter anderem bei Bayern München auf der Einkaufsliste stehen.

Das Verhältnis zwischen Jansen und der Borussia, für die er seit 1993 spielt, scheint zudem zerrüttet. "Ich muss mich wohl und geschätzt fühlen. Und das ist nicht so", sagte er und betonte, dass er sich nicht als Idiot bezeichnen lasse, der das sinkende Schiff verlässt. Jansen hatte nicht das Gefühl, dass Borussia ihn mit aller Macht halten wollte.

Den Verantwortlichen der Borussia stellt Jansen kein gutes Zeugnis aus. "Der Großteil des Klubs ist für mich nur noch ein Berufsverhältnis. Es ist vieles von meiner Liebe verloren gegangen", meinte der 21-Jährige, der unter anderen Umständen möglicherweise auch nach dem Abstieg in Mönchengladbach geblieben wäre.

"Warum sagte man nicht: Wir setzen uns zusammen und erklären die Perspektiven des Clubs. Marcell, du bist wichtig für uns. So und so planen wir. Dann wäre ich auch bereit gewesen zu bleiben. Aber das ist nie geschehen", beklagte Jansen, der die Zukunft der Borussia nicht besonders optimistisch beurteilt: "Ich weiß nicht, ob Borussia die Mannschaft so aufbaut, dass sie nächstes Jahr eine gute Zweitligamannschaft haben. Es ist noch keine Tendenz erkennbar. "

(sid)
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