Ricken erklärt Darum verließ die BVB-U19 nach Rassismus-Eklat nicht den Platz

Dortmund · Wieder der FC Sevilla! Ein Spieler der Spanier hat während des U19-Spiels bei Borussia Dortmund offenbar erneut einen BVB-Spieler rassistisch beleidigt. Lars Ricken, Nachwuchsdirektor der Dortmunder, erklärt, warum die Mannschaft den Platz nicht verließ.

 Abdoulaye Kamara wurde wohl erneut rassistisch beleidigt.

Abdoulaye Kamara wurde wohl erneut rassistisch beleidigt.

Foto: dpa/Robert Michael

Das Rückspiel der Nachwuchsfußballer von Borussia Dortmund gegen den FC Sevilla ist offenbar erneut von einem rassistischen Vorfall überschattet worden. Wie schon beim Hinspiel in der Youth League vor einer Woche soll BVB-Spieler Abdoulaye Kamara auch am Dienstag vom selben Sevilla-Akteur rassistisch beleidigt worden sein, wie die Borussia am Mittwoch mitteilte.

„Als es dazu kam, und Abdou Kamara sich absprachegemäß an den Vierten Offiziellen gewandt hatte, taten die Unparteiischen die offenkundigen Affenlaute als nicht zweifelsfrei rassistische Äußerung ab“, sagte BVB-Nachwuchsdirektor Lars Ricken. „Wir haben den Platz trotz des erneuten Zwischenfalls nicht verlassen, weil der Schiedsrichter uns mit seinem Handeln leider das ungute Gefühl vermittelt hat, dass im Zweifelsfall Aussage gegen Aussage stehen würde.“

Einen ähnlichen Vorfall soll es schon vor einer Woche in Spanien gegeben haben. Nun sagte BVB-Trainer Mike Tullberg den „Ruhr Nachrichten“ (Mittwoch) zum erneuten Vorfall: „Ein Uefa-Offizieller hat tatsächlich angefangen, mit mir zu diskutieren, wie ein Affe klingt und was ein Affe sagt. Das war unfassbar.“

Der 36-Jährige meinte weiter: „Ich fand die Reaktion der Schiedsrichter nicht okay. Wie sollen wir beweisen, dass es die Beleidigungen gegeben hat?“

(dör/dpa)
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