1:6-Niederlage Krefeld Pinguine kassieren in Berlin zu viele Strafen

Krefeld · Die Krefelder unterliegen in Berlin mit 1:6. Die Eisbären erzielen drei Treffer in Überzahl, die Schwarz-Gelben hingegen enttäuschen vor allem im ersten Drittel. Immerhin: Schymainski gelingt nach sehenswerter Vorarbeit von Tyanulin den Ehrentreffer.

 Ex-Pinguin Kris Foucault (li.) erzielt den frühen Führungstreffer für die Berliner.

Ex-Pinguin Kris Foucault (li.) erzielt den frühen Führungstreffer für die Berliner.

Foto: imago images/Contrast/O.Behrendt via www.imago-images.de

Am Aschermittwoch ist alles vorbei. Das traf für die Pinguine in den vergangenen fünf Jahren in Sachen Play-off-Teilnahme fast immer zu. In ihrem 17. Saisonspiel unterlagen sie am Mittwochabend in Berlin mit 1:6 und sind kurz vor Saisonhälfte im Kampf um Platz vier in der Nordgruppe aussichtslos abgeschlagen. Nach einem schwachen ersten Drittel hielten die Krefelder gegen den Tabellenführer besonders im zweiten Drittel einigermaßen gut mit. Aufgrund der Gesamt-Leistung fiel die Niederlage etwas zu hoch aus. Dafür waren letztendlich die zu vielen Strafen verantwortlich. Torwart Marvin Cüpper musste 40 Schüsse abwehren. Bei zwei Gegentoren sah er unglücklich aus. Am Samstag steht das nächste Spiel auf dem Programm. Dann ist Bremerhaven in Krefeld zu Gast.

Die Pinguine waren am Dienstag um 19 Uhr an der Spree eingetroffen und bezogen in der Nähe des Kurfürstendamms das Hotel ihres Premium-Partners. Für das Catering im Hotel, wo nur übernachtet werden konnte, sorgte wie schon beim ersten Gastspiel in Berlin die Schwiegermutter von Laurin Braun, sie hat einen kleinen Buffet-Service.

Nicht zum Aufgebot gehörte Justin Volek, der vorerst für seinen Stammverein Ravensburg in der DEL2 Spielpraxis sammeln soll. Damit bot Trainer Donatelli 12 Stürmer und sieben Verteidiger auf. Denn Christian Bull stand nach seiner Verletzungspause wieder auf dem Spielbericht.

Trainer Donatelli hatte vor dem ersten Bully erklärt, er hoffe auf ein gutes erstes Drittel seines Teams. Daraus wurde nichts. Als Nikita Shatsky auf der Strafbank saß, gingen die Eisbären durch Foucault in Führung (5.). Torwart Marvin Cüpper hatte den Puck zuvor durch die Schoner gelassen. Von diesem frühen Rückschlag erholten sich die Gäste bis zur Pause nicht mehr. Sie wurden vorgeführt und konnten froh sein, dass die Berliner ihre Überlegenheit nur noch zu einem zweiten Treffer nutzten. Weil Martin Karsums wie auf dem Eis angefroren agierte, kam Müller frei zum Schuss und traf mit einem platzierten Schuss (13.). Eine klare Torchance erspielten sich die Pinguine nicht.

Trainer Donatelli verschwand ziemlich zornig in die Kabine und muss dort wohl die richtigen Worte gefunden haben. Denn plötzlich mischte sein Team dank mehr Kampf und Laufbereitschaft gut mit. Als Noebels auf der Strafbank saß, kam der große Auftritt von Artur Tyanulin. Er hatte hinter dem Berliner Tor viel Zeit, sich den Puck auf die Schlägerspitze zu legen und wollte die Scheibe hinter Torwart Niederberger in die Maschen legen. Diese aus der NHL als Lacrosse Move oder „The Michigan“ bekannte Aktion klappte nicht ganz. Der Puck landete im Slot. Dort reagierte Martin Schymainski am schnellsten und sorgte für den Anschlusstreffer (23.). Das war im 25. Anlauf der erste Überzahltreffer der Saison auf fremdem Eis. Bei der nächsten Krefelder Überzahl verpasste Brett Olson den Ausgleich. Eine Strafe gegen Maxi Gläßel nutzten die Eisbären durch Reichel zum 3:1. Auch da sah Torwart Cüpper am kurzen Pfosten nicht gut aus. Glück hatten die Gäste, dass im zweiten Drittel dreimal der Pfosten einen Gegentreffer verhinderte.

Zu Beginn des Schlussdrittels ergab sich für die Eisbären die Chance zur Vorentscheidung. Denn Maxi Gläßl und Laurin Braun saßen für knapp 100 Sekunden gemeinsam auf der Strafbank. Doch die drei Spieler und Cüpper hielten sich mit einem sehr guten Unterzahlspiel schadlos. dann dauerte es doch nicht lange bis zum nächsten Treffer der Hausherren. Bei einem Break lief White alleine auf Cüpper zu und schob ihm die Scheibe abgezockt durch die Schoner ins Tor. (46.). Zwei Minuten später hatte Lucas Lessio bei einem Solo die Chance zur Ergebniskorrektur, doch er scheiterte an Torwart Niederberger. Auch ihre nächste Überzahl konnten die Pinguine nicht zum zweiten Treffer nutzen (53.). Stattdessen sorgten die Berliner bei einer Strafe gegen Olson durch Boychuk für ihren dritten Überzahltreffer (58.). Hördler machte dann wenige Sekunden vor dem Ende das halbe Dutzend voll.

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