2:3 nach Verlängerung Krefeld Pinguine holen den ersten Heimpunkt

Krefeld · Die Krefelder mussten sich am Sonntagabend den Grizzlys Wolfsburg mit 2:3 nach Verlängerung geschlagen geben. Die Mannschaft bot eine läuferisch und kämpferisch starke Leistung. Nikita Shatsky und Brett Olson erzielten die Treffer.

 Nach seinem ersten DEL-Treffer im Heimspiel gegen Wolfsburg war der Jubel bei Nikita Shatsky natürlich besonders groß. Dem russischen Stürmer gelang mit einem schönen Bauerntrick der Ausgleich zum 1:1.

Nach seinem ersten DEL-Treffer im Heimspiel gegen Wolfsburg war der Jubel bei Nikita Shatsky natürlich besonders groß. Dem russischen Stürmer gelang mit einem schönen Bauerntrick der Ausgleich zum 1:1.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Auch wenn die Pinguine am Tulpensonntag gegen die Grizzlys Wolfsburg auf dem Eis so richtig aufblühten, müssen sie weiter auf den ersten Heimsieg der Saison warten und stellten mit der 2:3-Niederlage nach Verlängerung den Negativrekord von zehn Heimniederlagen in Folge aus der Saison 2016/17 ein. Den einen Punkt hat sich die Mannschaft von Trainer Clark Donatelli aber mehr als verdient. Sie warf läuferisch und kämpferisch bis zum Schluss alles in die Waagschale. Am Ende war es wieder ein persönlicher Fehler, der den Gästen aus Niedersachsen den Sieg brachte. Bereits am Mittwoch steht für die Krefelder in Berlin das nächste Spiel auf dem Terminkalender.

Durch die Rückkehr der beiden Braun-Brüder und des Abschieds von Alex Trivellato gab es im Team der Pinguine zwangsläufig kleine Umstellungen. Auf der Suche nach der wahren Nummer 1 im Tor bekam wieder Marvin Cüpper den Vorzug.

Die Gäste aus der Autostadt kamen nach drei Siegen in Folge mit breiter Brust an den Niederrhein, wo sie nach dem Spiel übernachteten. Denn bereits am Dienstag sind sie in Düsseldorf zu Gast. Wurm und Busch fehlten wegen Corona,  Verteidiger Bittner ist noch verletzt. Dafür feierte Gerrit Fauser nach Verletzungspause sein Comeback. „In Krefeld ist das schwerste Spiel. Du kannst dort nichts gewinnen, nur verlieren“, sagte Wolfsburgs Trainer Cortina vor dem ersten Bully.

Die Pinguine kamen sehr gut ins Spiel, was auch die Schuss-Statistik nach 20 Minuten (13:8) ausdrückte. Aber es gab nur eine Großchance. Die hatte Artur Tyanulin, als er alleine auf Torwart Strahlmeier zulief, der mit dem Schoner einen Treffer verhinderte. Ansonsten waren die Schüsse für beide Torhüter kein Problem. Cüpper fischte einen Schuss von Jormakka auf den Weg ins lange obere Eck aus der Luft.

Kurz vor der Pause musste Justin Volek auf die Strafbank. In Gefahr gerieten die Pinguine nicht, konnten aber zu Beginn des zweiten Drittels  bei ihrer ersten Überzahl selber keine Gefahr ausstrahlen. Eine Führung hätte dem Team sicher sehr gut getan, weil im zweiten Drittel ja schon so oft die Gegner für die Vorentscheidung sorgten.

Die Grizzlys kamen mit viel Biss aus der Kabine. Als Philipp Mass den starken Görtz nicht stoppen konnte, kam der Puck vors Krefeder Tor, wo Furchner schneller reagierte als alle Pinguine und Torwart Cüpper keine Abwehrchance ließ (26.). Doch die Hausherren steckten den Rückschlag sehr gut weg. Aber Ivan Petrakov, Filips Buncis und Mirko Sacher scheiterten an Torwart Strahlmeier. Für den verdienten Ausgleich sorgte dann Nikita Shatsky mit seinem ersten DEL-Treffer. Ein Schuss von Lucas Lessio kullerte hinter Strahlmeier neben dem kurzen Pfosten. Shatsky angelte sich die Scheibe und traf mit einem Bauerntrick (34.). Kurz drauf brachte sich der Russe selbst mit einer Strafe um seinen Lohn. Denn die Überzahl nutzte der Schwede Görtz mit einem platzierten Schuss ins kurze obere Eck zur erneuten Führung (35.). Sekunden vor der zweiten Pause vergab Tyanulin den Ausgleich. Auf der anderen Seite war Cüpper gegen Festerling glänzend postiert.

Trainer Clark muss in der Kabine die richtigen Worte gefunden haben. Denn seine Mannschaft ließ gleich vom ersten Bully an den Willen erkennen, das Blatt noch wenden zu wollen. Martin Schymainski zielte  aus kurzer Distanz am Tor vorbei (42.). Die Gäste kamen immer seltener ins Krefelder Drittel und versuchten, mit dem sehr guten Strahlmeier im Tor den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Die Rechnung ging nicht auf. Nachdem Laurin Braun mit einem Bauerntrick gescheitert war, fiel der Puck im Slot Brett Olson auf den Schläger, der die Scheibe in die Maschen hob (54.).

Nach 60 Minuten hatten die Pinguine ihren ersten Punkt auf eigenem Eis sicher und gingen zum ersten Mal in dieser Saison in die Verlängerung. Dort holten sich die Grizzlys den Zusatzpunkt. Bindulis ließ sich an der gegnerischen blauen Linie von Machacek den Puck abluchsen. Der Torjäger lief alleine auf Cüpper zu und verwandelte eiskalt zum Sieg (63.).

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