Nächste Pleite DEG enttäuscht auch gegen Bietigheim

Düsseldorf · Keine Fans, keine Tore, keine Punkte – das 0:3 gegen den Tabellenletzten war ein trostloses letzten Heimspiel für die Düsseldorfer Eishockeyprofis. Am Ende steht die vierte Niederlage in Folge.

 Die Düsseldorfer EG hat das nächste Spiel verloren.

Die Düsseldorfer EG hat das nächste Spiel verloren.

Foto: RP/Birgit Haefner

Das Eishockeyjahr im Rather Dome ist am Dienstagabend genauso trostlos geendet, wie es im Januar begonnen hatte. Damals empfing die Düsseldorfer EG die Grizzlys Wolfsburg, Zuschauer waren keine erlaubt, und zu jubeln hätte es wegen der 4:5-Niederlage ohnehin nichts gegeben. An diesem Dienstag, beim letzten DEG-Heimspiel 2021, lief es ähnlich: Diesmal hieß der Gegner Bietigheim Steelers, und wieder waren keine Fans in der Halle, wieder verlor die DEG. 0:3 (0:0, 0:1, 0:2) hieß es am Ende eines über weite Teile unansehnlichen Spiels.

Für die DEG war es die vierte Niederlage in Folge – und die zweite am Stück gegen ein Team aus dem Tabellenkeller, diesmal gar gegen das Schlusslicht. Weil sie wie bereits am Sonntag beim 2:4 gegen Iserlohn vieles von dem vermissen ließ, was sie zuletzt so stark gemacht hatte. „Heute hat der Zug zum Tor gefehlt, und hinten haben wir ein paar individuelle Fehler gemacht“, sagte Alexander Ehl, dessen Team damit auf Rang neun der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) abgerutscht ist.

Zumindest vor dem Spiel gab es gute Nachrichten: Da meldeten sich nicht nur Jakob Mayenschein und Paul Bittner spielfähig, auch der seit Ende November verletzt fehlende Nicolas Geitner war überraschend wieder da – und sorgte dafür, dass die DEG erstmals seit Wochen wieder mit drei Verteidigerpaaren auf dem Eis stand. Die Geschichte des Tages war dennoch Mayenschein, der in dieser Saison noch gar nicht gespielt hatte. Allerdings nicht wegen einer Corona-Infektion oder einer Verletzung, wie es vielen seiner Kollegen zuletzt erging, sondern laut der DEG aus „persönlichen Gründen“. Weil sich das über Monate hinzog, fragten sich manche schon, ob er überhaupt noch mal für die Düsseldorfer spielen würde. Nun gegen Bietigheim war er plötzlich da, und als er nach den ersten 20 Minuten am TV-Mikrofon stand, war ihm die Freude darüber anzumerken: „Es fühlt sich super an“, sagte Mayenschein, der nach der langen Pause immerhin rund 15 Minuten spielen durfte und im letzten Drittel sogar den Pfosten traf.

Die Niederlage verhindern konnte er allerdings nicht. Das hatte wohl auch niemand erwartet. Anders sah das für den Rest des Teams aus, das ja schon gegen Iserlohn enttäuscht hatte. Danach sah Trainer Harold Kreis ungewohnt angefressen aus, monierte die vielen Querpässe und die vielen Fehler. Nun gegen Bietigheim wirkte das zu Beginn wieder zielstrebiger, Brendan O'Donnell und Carter Proft hatten frühe Chancen. Doch je länger das Spiel dauerte, desto weniger fiel der DEG ein. Hinzu kamen unnötig komplizierte Angriffe oder Ungenauigkeiten im Passspiel, die hier mal eine eigene Direktabnahme verhinderten oder da mal für einen Konter der Gäste sorgten. Und als Kyle Cumiskey im zweiten Drittel dann doch endlich mal das freie Tor vor sich hatte, schoss er nicht.

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Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Da stand es bereits 0:1 durch Bietigheims Torjäger Riley Sheen, der Mitte des zweiten Drittels völlig ungestört aus der Zone direkt vor dem DEG-Tor schießen durfte. Im Schlussabschnitt legte er noch mal nach, auch da war kein Düsseldorfer weit und breit zu sehen, der Sheen am 0:2 hindern wollte. Kurz vor Schluss rannte Evan Jasper nach einem weiteren DEG-Fehler allein auf Hendrik Hane und schoss locker zum 0:3 ein. Da war das Spiel aber ohnehin bereits entschieden. Die Düsseldorfer erweckten nicht den Eindruck, selbst ein Tor erzielen zu können. Zuletzt ohnehin ihr Problem: Während der vier Niederlagen erzielten sie nur vier Tore. Zu wenig. Besser können sie es bereits am Donnerstag machen, dann geht es zum letzten Spiel des Jahres nach Bremerhaven.

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