Nach Kritik an Torhüter Was sich Kastenmeier von den Fortuna-Fans wünscht

Düsseldorf · Für Florian Kastenmeier war es sportlich ein äußerst durchwachsenes Jahr. Im neuen Jahr will er sich den Status der unangefochtenen Nummer 1 im Fortuna-Tor zurückerobern. Und richtet einen Appell an die eigenen Fans.

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Foto: Moritz Mueller

Für Florian Kastenmeier ist es derzeit sicherlich nicht die leichteste Phase in seiner bisherigen Karriere. In der Hinrunde verlor er den Status als unangefochtene Nummer eins im Düsseldorfer Tor. Nach seinem Impfdurchbruch Ende November ist er langsam wieder dabei, sich auf das gewohnte Fitnesslevel zu bringen. Das anstehende Trainingslager in Marbella Anfang Januar wird daher für ihn sehr wichtig werden.

Dort will er Trainer Christian Preußer auch beweisen, dass er weiterhin Stammkeeper sein sollte. Zuletzt stand Raphael Wolf zwischen den Pfosten. Doch Kastenmeier ist selbstbewusst genug, um davon überzeugt zu sein, sich den gewünschten Status in der Mannschaft zurückerobern zu können.

Geholfen haben ihm dafür auch die höchst unbequemen Seiten des Profigeschäfts. Direkt nach seinem ersten Spiel in der Bundesliga gab es massive Anfeindungen in den Sozialen Medien. „So doof es klingt, aber im Nachhinein war das für meine Entwicklung sehr, sehr gut“, sagte er im November im vereinseigenen Podcast „Rot & Schweiss“. „Was ich in der Woche danach erlebt habe, war einerseits ziemlich hart, andererseits konnte ich dadurch sehen, wer hinter mir steht.“

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Foto: dpa/Marius Becker

Und auch in dieser Saison sind die Diskussionen um seine Person im Düsseldorfer Umfeld omnipräsent. Besonders nach seinem Platzverweis in Ingolstadt wurde die Kritik an dem 24-Jährigen immer lauter. „Das Wichtigste ist, was der Trainer und der Torwarttrainer sagt. Und natürlich, was die eigene Familie sagt. Der Rest ist egal“, erklärte er. „Es wird meine ganze Karriere über Diskussionen geben, weil ich einfach von meiner Spielweise her nicht der klassische Torwart bin. Ich gehe viel Risiko, aber das gehört bei mir nun einmal dazu.“

Geholfen hat ihm damals vor allem das Vertrauen es Trainers. Preußer entschied sich schnell dazu, weiterhin auf Kastenmeier zu setzen. „Natürlich hat mir das gutgetan, als der Trainer dann vor mir saß und mir gesagt hat, dass er mir weiterhin vertraut“, sagte er.

Nun wird der gebürtige Regensburger hoffen, dass ein solches Gespräch auch vor dem Spiel in Bremen stattfinden wird. Denn dort will Kastenmeier natürlich wieder im Tor stehen. Auch wenn er weiß, dass er sich in den kommenden Wochen und Monaten steigern müssen wird. „Ich habe noch viel Verbesserungspotenzial. Zum Beispiel in der Raumverteidigung“, sagte er selbst. „Da arbeiten wir aber auch dran.“

Und dennoch appelliert er auch an die Fans: „Ich würde mir einfach wünschen, dass sie auch mal die guten Sachen sehen“, erklärt er. „Zum Beispiel, wie ich an der Mittellinie mal einen Ball wegköpfe. Es ist nicht alles schlecht, was ich mache.“

(pab)
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