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3:2 gegen Straubing DEG dreht frühen Rückstand zum Sieg

Düsseldorf · Wie am Freitag liegen die Düsseldorfer Eishockeyprofis auch am Sonntag gegen Straubing früh zurück, gewinnen aber noch 3:2 nach Penaltyschießen. Weniger Freude macht die Zuschauerzahl.

 Düsseldorfs Marco Nowak (r.) versucht vor dem eigenen Tor Benedikt Schopper von den Straubing Tigers am Spiel zu hindern.

Düsseldorfs Marco Nowak (r.) versucht vor dem eigenen Tor Benedikt Schopper von den Straubing Tigers am Spiel zu hindern.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

Wer sich am Sonntagabend in den Rather Dome verirrte, sah vor allem eins: leere Sitze. Gerade mal 4213 Fans wollten das 3:2 nach Penaltyschießen der Düsseldorfer EG gegen die Straubing Tigers sehen. Minusrekord in dieser Saison. Nun hatte die DEG bereits am Freitag gegen Schwenningen (2:3) daheim gespielt, zudem ist der Termin am Sonntagabend unter den Fans nicht gerade beliebt. Aber allein damit war der schwache Besuch nicht zu erklären, in Corona-Zeiten haben Klubs aus allen Sportarten ja Probleme, ihre Stadien zu füllen. Der DEG fehlen mit ihren knapp 6000 Zuschauern im Schnitt aktuell rund 2500 Fans im Vergleich zur Saison 2019/20. Und mit Blick auf die Infektionszahlen kündigen sich bereits die nächsten Einschränkungen ein, gut möglich, dass bald noch weniger Fans kommen. In einigen Bundesländern drohen gar wieder Geisterspiele.

In der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) wird deswegen abermals über eine Aussetzung des Abstiegs diskutiert. Am Freitag sagte Ice-Tigers-Geschäftsführer Wolfgang Gastner den „Nürnberger Nachrichten“: „Was als nächstes passieren muss, ist den Abstieg zu verschieben.“ Von Chancengleichheit könne bei von Ort zu Ort unterschiedlichen Regeln nämlich keine Rede mehr sein, hinzu kommen die vielen Corona-Fälle, mache Teams müssen mit Notkadern antreten. Was auch die DEG bereits erlebte und beide Spiele verlor. Am Freitag gegen Schwenningen folgte dann die dritte Niederlage am Stück, von den reinen Punkten her stand sie danach nur noch auf dem drittletzten Platz. Das heißt nicht, dass sie in akuter Abstiegsgefahr ist, vom Punkteschnitt her gehört sie weiter in die obere Tabellenhälfte. Aber gegen Straubing sollten mal wieder Punkte her.

Das klappte auch. Der 3:2-Erfolg war der erste Sieg seit Mitte Oktober. Seitdem hatte es nur Spielabsagen oder Niederlagen gegeben. Und auch am Sonntag sah es zunächst nicht gut. Gerade mal 73 Sekunden waren gespielt, da führten die Gäste bereits, weil DEG-Torhüter Mirko Pantkowski einen Schuss nach vorne abprallen ließ und kein Verteidiger da war, um die Situation zu klären. Knapp fünf Minuten später stand es auch schon 0:2 – und damit war die seltsam fahrige DEG noch gut bedient, Mitte des Drittels stand die Schussuhr nämlich bei 1:11. Da war schon leichtes Murren im Publikum zu hören. „Wir haben den Start etwas verschlafen“, gab Alexander Ehl hinterher zu.

Was der junge Stürmer allerdings auch sagte: „Danach sind wir stark zurückgekommen.“ Denn im Gegensatz zum Spiel am Freitag, als die DEG nach dem ersten Drittel schon 0:3 zurücklag, wachte sie diesmal früher auf. Startschuss war ein Doppelpass zwischen Daniel Fischbuch und Stephen MacAulay. Zwar vergab Fischbuch die anschließende Chance, aber nun war die DEG da. Kurze Zeit später setzte sich Ehl gekonnt durch und bediente Alexander Barta, der zum 1:2 traf. Am Ende des ersten Drittels war das Schussverhältnis nahezu ausgeglichen. Und kurz nach Wiederbeginn auch das Spiel. MacAulay traf im ersten Überzahlspiel des Abends zum 2:2.

Danach hatten beide Teams jeweils eine gute Chance auf das 3:2. Doch das fiel nicht. Im letzten Drittel sowie in der Verlängerung passierte nicht mehr viel vor den Toren. Dafür fielen im Penaltyschießen gleich sieben Treffer, vier davon für die DEG, Barta und O'Donnell trafen jeweils doppelt und ließen die Fans jubeln.

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