1:4-Niederlage Dezimierte DEG verliert in Bremerhaven

Bremerhaven · Lange hält der starke Hendrik Hane die Düsseldorfer im Spiel, am Ende geht ihnen nach der zweiwöchigen Corona-Pause aber die Luft aus.

 DEG-Torwart Hendrik Hane stand im Norden im Blickpunkt.

DEG-Torwart Hendrik Hane stand im Norden im Blickpunkt.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

Für die Profis in der Deutschen Eishockey-Liga gibt es nach jedem Spiel nur eins: ab zum Torwart und Danke sagen. Das macht man immer so, aber bei der Düsseldorfer EG war das am Wochenende besonders angesagt, hatte Hendrik Hane doch zwei ganz starke Spiele abgeliefert. Schon am Freitag gegen Köln wehrte der 21-Jährige 29 Schüsse ab, am Sonntag in Bremerhaven kamen weitere 30 hinzu. Er selbst blieb bescheiden. „Relativ solide“ nannte er seine Leistung. In Hochstimmung war Hane nicht, hatte sein Team doch 1:4 verloren.

Am Freitag hatte es immerhin für einen Punkt gereicht. Da war der Dome erstmals in dieser Saison ausverkauft, denn es gab einiges zu feiern. DEG-Legende Petr Hejma, für den ein Ehrenbanner unters Dach gezogen wurde, Trainer Harold Kreis, der sein 500. DEL-Spiel hinter der Bande erlebte. Und auch wenn die DEG 1:2 nach Penaltyschießen verlor, wurde sie mit Applaus verabschiedet, hatte sie doch mit einem Notkader alles aus sich herausgeholt. Zwar bekam die DEG nach dem Corona-Ausbruch und der zweiwöchigen Zwangspause dann doch 17 Feldspieler zusammen, aber „die Hälfte stand vorher nur einmal auf dem Eis“, sagte Torschütze Cedric Schiemenz. Erschwerend kam hinzu, dass Victor Svensson nach einem brutalen Check zweier Kölner benommen vom Eis musste. Am Sonntag fiel er gar ganz aus.

Weil das auch für zahlreiche andere galt, hatte die DEG in Bremerhaven nur drei Reihen. Ausreden gebe es deswegen aber keine, sagte Marco Nowak vorher bei „Magenta-Sport“: „Es ist das letzte Spiel vor der Pause, da kann man noch mal alles reinhauen.“ Besonders wichtig: „Schnell aus der eigenen Zone kommen.“ Gerade gegen das Forechecking der Gastgeber, die natürlich um die Personalsorgen der DEG wussten und sie früh müde spielen wollten. Also machten sie von Beginn an Druck, hatten Chancen, die Hane parierte. Erst nach zehn Minuten kam die DEG kontrollierter hinten raus. Schiemenz, Fischbuch und Zitterbart hatten gute Abschlüsse. Kurz vor Drittelende brachte Branden O'Donnell die DEG gar in Führung.

Entsprechend wütend kamen die Gastgeber aus der Pause, schnürten die DEG nun über Minuten ein. Phillip Bruggisser traf den Pfosten, kurz später machte Miha Verlic das 1:1. Danach hätten die Bremerhavener mehrmals in Führung gehen können, die DEG kämpfte zwar bis zum Umfallen, kam aber kaum hinten raus, musste sich beim überragenden Hane bedanken. Und wenn sie mal den Puck hatte, machte sie sich Konterchancen durch Ungenauigkeiten zunichte. Es dauerte knapp zehn Minuten, ehe die DEG besser ins Spiel kam. Ende des Drittels hatte sie dann ihre erste Überzahl, Fischbuch traf den Pfosten.

Die nächste Strafe gab es dann aber wieder auf der anderen Seite. Schiemenz musste raus, Tyre McGinn traf zum 2:1. Danach wurde es ganz schwer für die dezimierte DEG, bei der nun sichtlich die Kräfte schwanden. Da kam sie immer schwerer in die Zweikämpfe, an ihr sonstiges Tempospiel war nicht zu denken. Bremerhaven machte noch zwei weitere Tore, aber die waren nun egal. Nun geht es erst mal in die Länderspielpause, als Sechster. Drei Düsseldorfer sind für den Deutschland-Cup nominiert. Mit dabei: Hendrik Hane.

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