DEG zu Gast in Bremerhaven Patrick Köppchens großes Jubiläum

Düsseldorf · Für Patrick Köppchen wird die Partie in Bremerhaven ein ganz besonderes Spiel. Der Abwehrspieler der DEG absolviert am Dienstag (19.30 Uhr) seine 1000. Partie in der DEL.

Düsseldorfer EG - Straubing Tigers: Bilder des Spiels
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Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

Patrick Köppchen hätte sich eine bessere Einstimmung auf sein denkwürdiges Jubiläum gewünscht. Wenn er am Dienstag um 19.30 Uhr im Trikot der Düsseldorfer EG zum Spiel der Deutschen Eishockey Liga bei den Fischtown Pinguins einläuft, beginnt seine 1000. Partie in der höchsten Spielklasse – doch dafür hat der 38-Jährige im Augenblick noch keine Gedanken übrig. „Jetzt bin ich erst einmal nur enttäuscht“, sagte der Verteidiger nach der 1:3-Heimniederlage am Sonntagabend gegen die Straubing Tigers. „Aber zum Glück ist morgen ein neuer Tag, und dann werde ich mich auch wieder auf mein 1000. DEL-Spiel freuen.“

Köppchen hat es verdient. Seit er in der Saison 2000/01 sein Ligadebüt für die München Barons gab, ist der gebürtige Berliner stets ein Muster an Einsatzfreude und Engagement gewesen. Und er ist es bis heute, 18 Jahre später, über die Arbeit in zehn verschiedenen Vereinen hinweg geblieben. Zudem ist der 46-malige Nationalspieler ein Profi, der immer etwas Vernünftiges zu sagen hat und sich nie in Worthülsen flüchtet. So auch nach dem Straubing-Spiel: „Uns hat einfach die Durchschlagskraft gefehlt. Sicher hat es Straubing gut verstanden, uns unsere Stärken zu nehmen, unsere Geschwindigkeit zum Beispiel. Aber das kann keine Ausrede sein. Als gute Mannschaft musst du auch damit umgehen können, wenn der Gegner destruktiv spielt.“

Doch die Reaktion der Fans zeigte, dass niemand der DEG ihren schwachen Tag übelnahm. Mit kräftigem Applaus und aufmunternden Rufen begleiteten die 5521 Zuschauer die Düsseldorfer Profis in die Kabinen, zeigten ihnen, dass sie sich durch die bisher ausgezeichnete Saison viel Kredit erspielt haben. Das kam auch bei Köppchen bestens an. „Sicher haben wir auch auf dem Eis mitbekommen, dass es wegen des späten Sonntagabend-Termins im Dome nicht so voll war wie erhofft“, sagte der Abwehrspieler. „Aber die Fans, die da waren, haben alles gegeben. Schade, dass es nicht gereicht hat, aber solche Tage gibt es eben.“

Wie stets in derartigen Fällen sind die DEG-Spieler froh, dass sie schon so kurz nach einer Niederlage die Chance bekommen, es besser zu machen. Als Gast in Bremerhaven hat die Truppe des Trainerteams Harold Kreis und Tobias Abstreiter die Gelegenheit, den an die Augsburger Panther verlorenen dritten Tabellenplatz zurückzuerobern. Zugleich muss sie aber auch den Gegner im Auge behalten, denn die Pinguine liegen acht Punkte hinter der DEG auf Rang neun. Sollten die Gäste mit leeren Händen die Heimreise antreten müssen, hätten sie nach Straubing den zweiten Kontrahenten innerhalb von drei Tagen zu sich herangezogen – und das gilt es, im Kampf um die Play-off-Plätze unbedingt zu vermeiden.

Kreis jedenfalls erwartet in Bremerhaven definitiv einen ganz anderen Auftritt seines Teams. „Wir können unser Spiel nicht ohne einhundert Prozent Emotion auf das Eis bringen“, betont der 59-Jährige. „Wir kommen über den Kampf, so finden wir in unser Spiel. Und gegen Straubing haben wir im ersten Drittel nicht genügend Kampf geboten. Selbst, als wir ab dem zweiten Drittel mehr Emotionen in unseren Auftritt gebracht haben, hat das nicht zu mehr Druck geführt. Das war nicht genug für diese Liga, nicht genug für einen Gegner wie Straubing. Wir hatten nicht verdient zu treffen.“

Zum ersten Mal in dieser Saison verbuchte die DEG an einem ­Wochenende nur einen Punkt: Mitte Oktober hatte es in Ingolstadt und in München zwar ebenfalls zwei ­Niederlagen gegeben, damals jedoch beide nach Verlängerung, was zwei Zähler einbrachte.

Weitere Parallelen zu jener ­Saisonphase sind ohnehin unerwünscht, denn seinerzeit ­verbuchte die DEG gleich vier Niederlagen in Folge. Eine Bilanz, die nach dem ­Verlängerungs-2:3 in Berlin und dem 1:3 gegen Straubing in Bremerhaven keinesfalls wiederholt werden soll.

Schließlich möchte kein Teamkollege Patrick Köppchens großes Jubiläum verderben.

(jol)
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