Söderholm ein Trainerkandidat Bremerhaven soll der Lieblingsgegner der DEG bleiben

Düsseldorf · Ein Sieg in Bremerhaven würde der DEG für die Play-offs helfen. Toni Söderholm ist derweil ein Trainerkandidat - der Wechsel aber eher unrealistisch.

 Noch-DEG-Trainer Mike Pellegrims.

Noch-DEG-Trainer Mike Pellegrims.

Foto: B. Häfner

Die Fischtown Pinguins sind erst seit zwei Jahren in der Deutschen Eishockey Liga und haben sich in der illustren Gemeinschaft gleich wohlgefühlt. Als Neuling wurden die Bremerhavener Zehnter unter den 14 Klubs und schieden erst im Play-off-Viertelfinale aus, in der aktuellen Saison sind sie gar Sechster. Doch mit der DEG - da kommen die Pinguine einfach nicht zurecht. Siebenmal trafen die Klubs seit 2016 aufeinander, siebenmal behielten die Düsseldorfer die Oberhand. Nicht einmal in eine Verlängerung konnten die Nordlichter ihren Kontrahenten bislang zwingen.

"Darauf sollten wir uns aber besser nicht verlassen", sagt Angreifer Manuel Strodel vor dem heutigen achten Duell (19.30 Uhr) an der Weser. "Wir tun gut daran einzusehen, dass ab jetzt jedes Spiel ein Play-off-Spiel ist. Mit dieser Einstellung müssen wir in jede der noch ausstehenden sechs Partien gehen, auch in Bremerhaven, ganz einfach." Ganz einfach - und doch so schwer. Wobei Strodel diese Haltung ganz sicher eher verinnerlicht hat als mancher Teamkollege. Dem 26-jährigen Allgäuer liegt das Kämpfen um jeden Zentimeter Eis schlichtweg im Blut, was er beim wichtigen 4:3-Sieg gegen Straubing am Dienstagabend wieder einmal unter Beweis stellte.

"Das ist unser Job in der vierten Reihe", sagt Strodel. "Wir müssen Emotionen ins Spiel bringen, die anderen Jungs damit entlasten und unterstützen. Man muss stolz sein, dieses Trikot zu tragen und diesen Stolz auch zeigen." Sprüche sind da das eine, Taten das andere: Der Treffer des gebürtigen Buchloers zum 3:2 gegen Straubing und der Assist zum entscheidenden 4:3 von John Henrion waren solche Taten. "Ich habe immer an mich geglaubt, und auch die anderen Jungs haben an mich geglaubt", sagt Strodel dazu und nimmt sich fest vor, in Bremerhaven und am Sonntag gegen Wolfsburg (19 Uhr, ISS Dome) wieder seinen Teil zum Erreichen der Play-offs beizutragen.

Für Trainer Mike Pellegrims geht es nur noch darum, sich einen guten Abgang aus Düsseldorf zu verschaffen, denn sein Wechsel als Co-Trainer zu den Adlern Mannheim steht bereits fest. Auf der Kandidatenliste für seine Nachfolge stehen nach Informationen unserer Redaktion unter anderem der Augsburger Coach Michael Stewart und Toni Söderholm, der den Zweitligisten SC Riessersee trainiert. Doch so interessant der Finne für die DEG wäre: Sehr realistisch ist ein Transfer nicht, da Söderholm nach wie vor einen Vertrag beim finanzstarken Meister Red Bull München hat. Und von Stewart ist bekannt, dass er ebenfalls aus wirtschaftlichen Gründen mit der Schweiz liebäugelt. Der Weg zum neuen Coach ist für die DEG also noch steinig.

(jol)
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