Ex-Parteichef soll des Meineids überführt werden Waffenlobbyist Schreiber zeigt Schäuble an
Augsburg (AP). Der Waffenlobbyist Karlheinz Schreiber hat nach einem Bericht der "Augsburger Allgemeinen" im Zusammenhang mit seiner umstrittenen 100.000-Mark-Spende für die CDU Anzeige gegen den früheren Parteivorsitzenden Wolfgang Schäuble erstattet.
Die Zeitung schreibt in ihrer Samstagausgabe, mit der Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Bonn wolle Schreiber den CDU-Politiker der falschen eidesstattlichen Aussage überführen.
Die frühere CDU-Schatzmeisterin Brigitte Baumeister und Schäuble hatten vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestages zur CDU-Parteispendenaffäre in einander widersprechenden Versionen erklärt, von Schreiber die Spende erhalten zu haben. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen beide wegen des Verdachts der uneidlichen Falschaussage.
Der 66-jährige Schreiber hält sich derzeit in Kanada auf, wo ein Auslieferungsverfahren gegen ihn läuft. In Deutschland er wegen Bestechung und Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit einem Panzergeschäft der Firma Thyssen-Henschel mit Saudi-Arabien im Jahr 1991 angeklagt.